Patch gegen Athlon-Probleme mit Windows 2000
Nicht nur Intel kämpft mit Fehlern, auch AMDs Athlon ist nicht frei davon: Unter Windows 2000 in Kombination mit bestimmten Videotreibern gibt es Abstürze.
Nicht nur Intel kämpft mit Fehlern, auch der Athlon von AMD ist offenbar nicht frei davon. So treten Probleme mit den so genannten Large Pages auf, die unter Windows 2000 im Zusammenspiel mit einigen Video-Treibern (NVidea Geforce, Matrox G400) das System zum Absturz bringen können. Wie Microsoft ausführt, kann man mit einem Registry-Eintrag dem Win2K-Speichermanager die großen Pages (2 MByte bei PAE: Page Address Extension) komplett entziehen, so dass der Fehler nicht mehr auftritt.:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Session Manager\Memory Management
Value Name: LargePageMinimum
Data Type: REG_DWORD
Radix: Hexadecimal
Value: 0xffffffff
AMD hat angekündigt, eine .reg-Datei dafür ins Web zu stellen, die man nur aufzurufen braucht. Unter der angegebenen Adresse war die Datei aber bei Redaktionsschluss noch nicht verfügbar.
Large Pages kennt auch NT4, benutzt dafür aber eine andere Verwaltungstechnik namens PSE36 (mit 4-MByte-Pages), mit denen offenbar keine Probleme bekannt sind. Die großen Pages sind sehr sinnvoll, um etwa den linearen Frame Buffer der Grafikkarten nicht in viele kleine 4-KByte-Pages zerstückeln zu müssen. Letzteres führt zu häufigem, überflüssigem Nachladen von Einträgen in den TLB (Translation Lookaside Buffer) und senkt damit die Performance. Das Abschalten der Large Pages kann also bei einigen Grafikanwendungen mitunter deutliche Performanceeinbußen bewirken.
Applikationen, die mehr als 4 GByte (physisch) adressieren wollen, müssen Large Pages benutzen. Derzeit sind aber keine Athlon-Systeme mit diesem Speicherausbau auf dem Markt, so dass hier noch keine Komplikationen auftreten dürften. Das gilt auch für die diversen Unixe: Unixware nutzt ebenfalls PAE und Linux wird ab dem Kernel 2.4 in einer speziellen Kompilation (für mehr als 4 GByte) PAE nutzen können. (as)