Alert!

Patchday: Kritische Kernel-LĂĽcken bedrohen Android

Google stellt gegen mögliche Attacken abgesicherte Android-Versionen 10, 11, 12, 12L und 13 zum Download bereit. Angreifer können sich Nutzerrechte verschaffen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 28 Kommentare lesen
Aufmacher Android-Patchday

(Bild: heise online)

Lesezeit: 2 Min.

Durch das erfolgreiche Ausnutzen von mehreren Sicherheitslücken könnten sich Angreifer auf Android-Geräten höhere Nutzerrechte verschaffen. Es sind aber auch Schadcode-Attacken auf Kernel-Ebene vorstellbar.

In einer Warnmeldung geben die Entwickler an, dass die Patchlevel 2023-01-01 und 2023-01-05 aktuell sind. Das Patchlevel kann man in den Android-Einstellungen prüfen. Neben Google versorgen auch etwa LG und Samsung bestimmte Geräte monatlich mit Sicherheitsupdates (siehe Kasten). Leider bekommen aber immer noch unzählige Smartphones und Tablets auf Android-Basis keine regelmäßigen Patches oder sogar gar keine.

Android-Patchday

Neben Google veröffentlichen noch weitere Hersteller regelmäßig Sicherheitspatches - aber meist nur für einige Produktserien. Geräte anderer Hersteller bekommen die Updates erheblich später oder, im schlimmsten Fall, gar nicht.

Am gefährlichsten stuft Google eine Framework-Lücke ein. Setzen Angreifer dort erfolgreich an, könnten sie mit höheren Nutzerrechten dastehen. Attacken sollen ohne zusätzliche Ausführungsberechtigungen möglich sein. Weitere Details sind bislang nicht bekannt. Hier gilt der Bedrohungsgrad "hoch".

Die meisten Lücken betreffen das Framework von Android 10, 11, 12, 12L und 13. Außerdem sind Attacken auf Systemebene über Bluetooth Low Energy (BLE) vorstellbar. "Kritische" Schwachstellen betreffen den Kernel. An dieser Stelle könnten Angreifer beispielsweise an WLAN-Komponenten ansetzen und Schadcode auf Geräten ausführen.

Weiterhin sind noch verschiedene Komponenten von unter anderem MediaTek und Imagination Technologies verwundbar.

Geräte der Pixel-Serie bekommen diesen Monat mehrere zusätzliche Sicherheitsupdates serviert. Hier könnten Angreifer etwa an einer Lücke (CVE-2023-20924) am Fingerabdrucksensor vom Pixel 6a ansetzen, um sich höhere Rechte zu verschaffen. Des Weiteren gibt es Sicherheitspatches für verschiedene Qualcomm-Komponenten.

(des)