PayPal bemüht sich verstärkt um Händler außerhalb von eBay

Der Zahlungsservice PayPal wirbt verstärkt um die Gunst von Online-Händlern außerhalb der eBay-Plattform. Der 1998 gegründete Dienst wurde vor dem eBay-Boom viel von Shareware-Autoren genutzt, da er ihnen die internationale Zahlungsabwicklung mit Kreditkarte ermöglichte. Nach der Übernahme durch eBay 2002 hat PayPal sein Angebot zunehmend auf die Online-Auktion ausgerichtet. eBay führte den Zahlungsservice 2004 offiziell in Deutschland ein, er stand deutschen Nutzern aber schon viel früher offen.

Ähnlich verhält es sich mit der nun angekündigten Öffnung für Händler außerhalb von eBay: Die konnten PayPal mit wenigen Einschränkungen schon bisher nutzen, sollen nun aber besser unterstützt werden. So war ihnen die Abrechnung im Lastschriftverfahren bisher nur eingeschränkt möglich und Giropay wurde nur innerhalb des eBay-Geschäftsverkehrs angeboten. Außerdem hat PayPal seinen Support verbessert, um Händler bei der Einbindung des Systems in bestehende Shops zu unterstützen.

PayPal wirbt mit seinem breiten Portfolio an Zahlungsarten, zu dem unter anderem auch die Kreditkarte gehört. Außerdem minimiere man Zahlungsausfälle, indem der Dienst bei innerdeutschen Zahlungen eventuelle Rückbuchungen durch den Käufer übernehme, sofern der Händler einen qualifizierten Beleg für den Versand an die im PayPal-Konto des Käufers hinterlegte Adresse vorweisen kann. Ein internes Risiko-Management-System soll verdächtige Transaktionen frühzeitig erkennen.

PayPal erhebt keine Anmelde- oder Grundgebühr und ist für Käufer gebührenfrei. Der Empfang von Zahlungen soll bis Ende 2006 für Händler unabhängig von der Zahlungsart ebenfalls kostenlos sein. Ab 2007 will PayPal je nach Transaktionsvolumen zwischen ein und zwei Prozent des Betrags sowie 35 Cent pro Transaktion berechnen. Der Empfang von Zahlungen aus dem Ausland wird mit 2,4 bis 3,9 Prozent plus 35 Cent etwas teurer. (ad)