Pentagon: 1,8 Milliarden Dollar für Satelliten-Internet des US-Militärs

Das US-Militär arbeitet an einem umfangreichen Satellitennetz, nicht nur für Einsätze in aller Welt. Nun wurden 126 Satelliten bestellt.

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(Bild: Ivan Cholakov/Shutterstock.com)

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Das US-Verteidigungsministerium investiert weitere 1,8 Milliarden US-Dollar (etwa 1,6 Milliarden Euro) in den Aufbau einer eigenen Konstellation aus Kommunikationssatelliten. Lockheed Martin, Northrop Grumman und York Space Systems sollen für 700 Millionen, 692 Millionen beziehungsweise 382 Millionen US-Dollar jeweils 42 Satelliten entwickeln und bauen, die 2024 gestartet werden sollen, teilte das Pentagon jetzt mit. Alle Satelliten sollen untereinander per Laser kommunizieren können und Technik auf der Erde mit einer schnellen Datenverbindung versorgen können, die auch hohe Lasten verträgt. Damit sollen sie die Basis der sogenannten National Defense Space Architecture bilden, die einmal aus mehr als 1000 Satelliten bestehen soll.

Bezahlt wird das Projekt von der Space Development Agency (SDA), es ist der zweite große Auftrag im Rahmen des Projekts. Im Herbst 2020 hatte die Behörde bereits für fast 300 Millionen US-Dollar die erste Tranche der Satelliten bei Lockheed Martin und York Space Systems bestellt. Die sogenannte Tranche 0 Transport Layer umfasst 20 Satelliten, die in diesem Jahr ins All gebracht werden sollen. Die jetzt bestellte Tranche 1 Transport Layer (T1TL) soll im September 2024 starten und dann im All ein Mesh-Netzwerk bilden. Darüber sollen beispielsweise Waffensysteme direkt aus dem All kontaktiert und gesteuert werden können.

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Die National Defense Space Architecture soll einmal aus Hunderten Satelliten in niedrigen Umlaufbahnen (LEO) bestehen, die unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Der Transport Layer, zu dem die jetzt vergebenen Aufträge gehören, soll eine weltweite Kommunikation ermöglichen. Satelliten des Tracking Layer sollen Starts hochentwickelter Raketen, darunter auch Hyperschallwaffen entdecken können. Der Custody Layer soll Ziele für eigene Angriffe rund um die Uhr im Blick behalten und US-Raketen damit helfen. Der Navigation Layer soll eine Alternative zum GPS liefern. Schließlich ist auch ein Support Layer geplant, der die restlichen Systeme unterstützen soll. Im Oktober 2020 waren für etwa 350 Millionen US-Dollar die ersten Satelliten des Tracking Layers bestellt worden.

(mho)