Photokina

Pentax Q10: klein mit System

Pentax erweitert seine Q-Systemkamera-Baureihe durch die Q10, ein neues lichtstarkes Tele-Zoom und einen Q/K-Bajonett-Adapter. Besonderes Merkmal der Q-Modelle: Sie sind besonders klein.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Peter Nonhoff-Arps

Die Pentax Q10 ist in drei Farbvarianten erhältlich.

(Bild: Pentax)

Pentax selbst spricht bei der Q10 von der derzeit kleinsten Systemkamera der Welt. Mit ihren geringen Abmessungen (102 mm × 58 mm × 33,5 mm) passt der Q10-Body tatsächlich wie eine Kompaktkamera noch bequem in die Jackentasche. Zusammen mit dem 5-15-mm-Standardzoom (entsprechend 28-83 mm KB) trägt sie aber schon etwas dicker auf, ist aber immer noch deutlich kompakter als ihre APS-C- oder Micro-Four-Thirds-Pendants.

Im Innern der Q10 steckt noch der gleiche Sensor wie in der vor genau einem Jahr vorgestellten Pentax Q – ein 1/2,3-Zoll-CMOS-Typ mit Backlit-Technik und einer Auflösung von 12,4 Megapixeln (4:3). Er soll eine Lichtempfindlichkeit bis ISO 6400 erzielen und dabei noch vergleichsweise rauscharm sein. Allerdings kann man angesichts der geringen, eher kompaktkamera-typischen Sensorfläche davon ausgehen, dass Pentax gegenüber größeren Sensoren Kompromisse eingehen musste. Dasselbe gilt auch für die selektive Schärfe als Stilmittel – etwa bei Porträtaufnahmen. Mit der Funktion "Bokeh Control" versucht die Q10 diese Eigenschaft jedoch elektronisch nachzubilden.

Das Pentax-06 Telezoom bietet eine durchgängige Lichtstärke von f/2.8.

(Bild: Pentax)

Gegenüber der Q will Pentax bei der Q10 vor allem den Autofokus durch einen neuen AF-Algorithmus verbessert haben. Er soll besonders bei schlechten Lichtbedingungen und mit Teleobjektiven zuverlässiger und präziser arbeiten. Neu hinzugekommen sind weitere Bildnachbearbeitungs-Funktionen wie etwa "Bleach Bypass", der so wirken soll, als würde man die Farb- und S/W-Fassung einer Aufnahme übereinander kopieren. Die Pentax Q10 ist ab Oktober im Handel erhältlich und wird zusammen mit dem Standard-Zoom 500 Euro kosten.

Gleichzeitig zur Q10 will Pentax ein lichtstarkes 3-fach Telezoom zur Q-Baureihe herausbringen. Das Pentax-06 bietet bei einem Kleinbild-äquivalenten Brennweitenbereich von 83 bis 249 Millimetern eine durchgängige Lichtstärke von f/2.8. Zwei ED-Linsen sollen für ein hohe Brillanz und geringe chromatische Aberrationen sorgen. Der Preis steht noch nicht fest.

Mit 145 Gramm ist der Q Adapter for K Mount Lens benahe so schwer wie die Pentax Q10 selbst.

(Bild: Pentax)

Mit dem ebenfalls neu vorgestellten "Q Adapter for K Mount Lens" lässt sich die bislang noch recht schmale Q-Objektivpalette um sämtliche Linsen mit K-Bajonett erweitern. Dabei verlängern sich die Brennweiten jeweils um den Faktor 5,5 – bezogen auf das Kleinbildformat. Die Blende lässt sich über einen Drehring manuell kontrollieren. Schon der Adapter selbst wirkt an den Q-Modellen recht wuchtig – und dazu kommt ja noch die "klobige" K-Optik. Interessant dürfte die Kombination aus Minisystemkamera und Spiegelreflexoptik vor allem bei Teleaufnahmen sein, wenn beispielsweise aus einem 200er- ein 1200er-Tele wird. Der Preis steht bislang noch nicht fest; der Adapter soll aber wie die anderen Neuheiten ab Oktober erhältlich sein. (pen)