Pentium 4 Extreme Edition mit schnellerem Frontside-Bus

Dank FSB1066-Schnittstelle, die mit 266,66 MHz und Vierfach-Datenübertragung eine theoretische maximale Datentransferrate jenseits von 8 GByte/s erreicht, kann das Spitzenmodell der Pentium-4-Baureihe DDR2-533-Speicher voll ausschöpfen.

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Intel hat das extrateure Spitzenmodell der Pentium-4-Baureihe weiter beschleunigt: Dank FSB1066-Schnittstelle kann der Pentium 4 Extreme Edition DDR2-533-Speicher jetzt voll ausschöpfen. Die Taktfrequenz des neuen Extreme-Edition-Flaggschiffs von 3,46 GHz stieg im Vergleich zu seinem Vorgänger (3,4 GHz) nur um etwa 2 Prozent -- die Mehrleistung soll also hauptsächlich aus der schnelleren RAM-Anbindung kommen.

Der mit 266,66 MHz und Vierfach-Datenübertragung arbeitende FSB1066 erreicht eine theoretische maximale Datentransferrate jenseits von 8 GByte/s -- wobei Intel allerdings (ebenso wie andere x86-Hersteller) bisher keine genauen Angaben zur Effizienz seiner Pentium-4-Schnittstellen macht, sodass die tatsächlich nutzbaren Spitzen-Transferraten unklar bleiben. Doch zweifellos erschließt der FSB1066 das Potenzial des zweikanaligen Hauptspeichers aus bis zu vier PC2-4300-Modulen besser als sein Vorgänger FSB800. Der Pferdefuß: Nach Intels Lesart ist nur die neue Variante i925XE des erst im Juni eingeführten i925X Express offiziell für FSB1066 ausgelegt.

Intel hat als eigenes Mainboard eine leicht modifizierte Version des Boards D925XCV unter dem Namen D925XECV2 angekündigt, auch andere Hersteller wie Asus (P5AD2-E Premium) oder MSI (925XE Neo Platinum-54G) planen solche Varianten. Doch einige taiwanische Hersteller versprechen auch, dass ihre bisherigen D925X-Boards FSB1066 problemlos vertragen.

Auch der i925X arbeitet mit DDR2-533/PC2-4300-Speicher, kann diesen aber nicht voll ausschöpfen -- die FSB800-Prozessorschnittstelle erreicht lediglich 6,4 GByte/s. In theoretischen und besonders speicherintensiven Benchmarks erreicht das Gespann aus Pentium 4 3,46 GHz Extreme Edition und i925XE-Chipsatz tatsächlich um bis zu 5 Prozent höhere Leistungen als der 3,4-GHz-Vorgänger. Doch viele praxisnähere Messungen zeigen nur minimale Vorteile. Der Vergleich zum bereits vor zwei Wochen von AMD vorgestellten Athlon 64 FX-55 mit 2,6 GHz Taktfrequenz fällt ähnlich knapp aus -- je nach Benchmark liegt mal der eine, mal der andere in Führung, mit einem leichten Vorteil für den günstigeren und vor allem in der Praxis deutlich weniger leistungshungrigen AMD-Rivalen.

Dieser stellt allerdings harte Anforderungen an die Kühlung: er darf nur 63 Grad Celsius warm werden, weshalb AMD die zulässige Lufttemperatur im PC-Gehäuse von 42 auf 40 Grad gesenkt hat. Intel schreibt 38 Grad Celsius vor und gewährleistet beim Pentium 4 Extreme Edition stabilen Betrieb bis zu 66 Grad Maximaltemperatur. Weitere Details zu den Kontrahenten stehen auf Seite 78 der aktuellen c't-Ausgabe 23/04 (ab heute am Kiosk). (ciw)