Pentium-4-Prozessoren für dicke Notebooks

Mit einer neuen Typenvariante von Pentium-4-Prozessoren zielt Intel auf das Marktsegment der leistungsstarken "Desktop-Ersatz"-Notebooks.

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Mit einer neuen Typenvariante von Pentium-4-Prozessoren zielt Intel auf das Marktsegment der leistungsstarken "Desktop-Ersatz"-Notebooks. Den Mobile Intel Pentium 4 gibt es ausschließlich mit FSB533-Schnittstelle und Taktfrequenzen zwischen 2,40 und 3,06 GHz. Im Unterschied zu den gewöhnlichen Pentium-4-Versionen für Desktop-PCs unterstützt keiner der Prozessoren Hyperthreading; durch verschiedene technische Tricks senkt Intel aber den mittleren Leistungsbedarf dieser CPU-Versionen. Nach Intels Angaben sollen sie bei typischem Notebook-Einsatz im Mittel nur 4,5 Watt Wärmeleistung abgeben. Die "echten" Pentium-4-Mobilprozessoren namens Mobile Pentium 4-M liegen demnach bei nur 2 Watt.

Auch aus dieser Typenreihe gibt es eine schnellere Prozessorversion, das neue Spitzenmodell erreicht 2,60 GHz und kostet 562 US-Dollar (1000-Stück-OEM-Einkaufspreis). Der Frontsidebus läuft hier mit 100 MHz Quad-pumped (FSB400). Die geringere Leistungsaufnahme resultiert auch aus der geringeren nominellen Kernspannung von 1,3 Volt -- der Mobile Pentium 4 2,66 GHz (mit FSB533 und ohne "M") benötigt dabei 1,525 Volt, kostet dafür aber auch nur 218 US-Dollar.

Es gibt jetzt auch einen schnelleren Mobile Celeron mit 2,40 GHz (149 US-Dollar); die Desktop-Version mit 2,40 GHz kostet 84 US-Dollar. Mobile Celerons haben 256 KByte L2-Cache, die Desktop-Celerons nur die Hälfte. Alle aktuellen Mobile- und Desktop-Pentium-4-Versionen bieten 512 KByte L2-Cache.

Für Notebooks mit den FSB533-Mobilprozessoren bringt Intel auch neue Chipsätze heraus: Der i852GME unterstützt jetzt FSB533, DDR333/PC2700-Speicher und kommt mit dem beschleunigten Intel-Extreme-Graphics-2-Grafikkern. Die Version i852PM ist für FSB533-Notebooks mit separatem AGP-4X-Grafikchip gedacht.

Preissenkungen zu Wochenbeginn hatten das Erscheinen der neuen Mobilprozessoren schon angekündigt. Doch trotzdem sind die richtigen Mobilversionen immer noch deutlich teurer als ihre Desktop-Geschwister -- vor allem die Centrino-Notebooks mit dem zurzeit beeindruckendsten Verhältnis zwischen Rechenleistung und Energiebedarf kosten viel Geld, auch wegen der hohen Preise für den Intel Pentium-M.

Weitere Details zur Leistungssteuerung der neuen Mobilprozessoren erläutert ein Artikel in c't aktuell: (ciw)