Intel: Chefarchitekt geht, neuer Foundry-Chef kommt

Raja Koduri – maßgeblich für Intels Wiedereinstieg in den GPU-Markt verantwortlich – verlässt die Firma. Zudem hat das Foundry-Geschäft einen neuen Chef.

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(Bild: Dragon Images/Shutterstock.com)

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Zwei große Namen verlassen Intel noch bis Ende März 2023: Raja Koduri und Randhir Thakur. Koduri hat maßgeblich die GPU-Sparte rund um die Arc-Grafikkarten und Rechenzentrenbeschleuniger wie Ponte Vecchio aufgebaut, musste die Führung zuletzt aber schon wieder abgeben. Unter Thakurs Leitung hatte Intel seine Foundry Services gegründet.

Im Jahr 2017 war Koduri von AMD zu Intel gewechselt. Bei AMD verantwortete er bereits die GPU-Entwicklung – zu Zeiten der durchwachsenen Vega-Grafikkarten war er noch zugegen, die Entwicklung an RDNA dürfte unter ihm begonnen haben. Bei Intel fing Koduri als Chefarchitekt an und wurde im späteren Verlauf zum Leiter der neuen Sparte Accelerated Computing Systems and Graphics (AXG) befördert, inklusive Ernennung zum Executive Vide President.

Nach langen Verzögerungen der GPU-Produkte und einem schlechten Start der Arc-Grafikkarten degradierte Intel Koduri kürzlich wieder zum Chefarchitekten. Nun verlässt er die Firma und gründet ein eigenes Start-up rund um die Entwicklung von KI-Software für die Bereiche Gaming, Medien und Entertainment.

Thakurs Abgang war schon seit einigen Monaten geplant. Unter ihm entstanden die Intel Foundry Services (IFS), die sein Nachfolger Stuart Pann jetzt voranbringen soll. Er steigt ebenfalls als Senior Vice President in die Führungsetage ein.

Als ersten großen Schritt soll Pann laut Ankündigung die internen Strukturen modernisieren, indem IFS als eigenständiges Unternehmen praktisch abgespaltet wird. Intel soll künftig wie ein (wichtiger) IFS-Kunde behandelt werden, der seine Prozessoren und Grafikchips bei IFS zur Fertigung in Auftrag gibt. So handhabt es etwa auch Samsung, dessen Chipauftragsfertigung ein eigenes Unternehmen darstellt (Samsung Foundry).

Den Prozess läutete Intel vor Jahren ein, als im Zuge der 10-Nanometer-Verzögerungen entschieden wurde, dass neue CPU-Architekturen getrennt von den Fertigungsprozessen entwickelt werden sollen. Inzwischen kauft sich die Firma vermehrt Fertigungskontingente beim Weltmarktführer TSMC ein.

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