Personalkarussell bei Premiere dreht sich weiter

Nach Michael Börnicke (Vorstandsvorsitzender), Alexander Teschner (Finanzvorstand) und Oliver Kaltner (Marketing- und Vertriebsvorstand) verlässt nun Programmvorstand Hans Seger das Unternehmen. Auch dieser Posten wird von der News Corporation besetzt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 41 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter-Michael Ziegler

Beim Münchner Pay-TV-Sender Premiere gibt es erneut eine Änderung in der Führungsspitze. Nach Michael Börnicke (Vorstandsvorsitzender), Alexander Teschner (Finanzvorstand) und Oliver Kaltner (Marketing- und Vertriebsvorstand) verlässt nun auch Programmvorstand Hans Seger das Unternehmen. Wie bei den Demissionen zuvor, heißt es unternehmensseitig, das Ausscheiden erfolge auf eigenen Wunsch – und wie zuvor wird der frei werdende Posten durch einen Manager aus dem Medienimperium von Rupert Murdoch besetzt, der über seine News Corporation derzeit 25,1 Prozent an Premiere hält und mit Mark Williams den Vorstandsvorsitzenden und Finanzvorstand in Personalunion stellt.

Seger wird mit sofortiger Wirkung durch Nicola Bamford ersetzt, die bislang als Director of Channels and Operations bei BSkyB (British Sky Broadcasting), dem größten Pay-TV-Anbieter in Großbritannien tätig war. Chef von BSkyB ist James Murdoch, der älteste Sohn von Rupert Murdoch. Die News Corporation hält derzeit 38 Prozent an British Sky Broadcasting. Mitte Oktober hatte Premiere-CEO Williams bereits die Aufgaben von Ex-Marketing- und Vertriebsvorstand Kaltner auf drei Manager von Sky Italia verteilt, wo Williams zuvor Mitglied der Geschäftsführung war. Sky Italia gehört zu 100 Prozent der News Corporation.

Von der Mannschaft um den früheren Premiere-Chef Georg Kofler, der das Unternehmen im vergangenen Sommer nach fünf Jahren an der Spitze verlassen hatte, ist damit nur noch Carsten Schmidt übrig, der die Bereiche Sport, New Business und Werbevermarktung verantwortet. Sein Stuhl dürfte zumindest so lange sicher sein, bis das Rennen um die Pay-TV-Übertragungsrechte der Fußball-Bundesliga ab der Saison 2009/10 entschieden ist. Nach dem Platzen des TV-Vertrags mit dem Medienunternehmer Leo Kirch sind die Chancen von Premiere, das Zugpferd des Senders nicht zu verlieren, wieder deutlich gestiegen. (pmz)