IFA

Philips Hue aktiviert Multi-Bridge-Sync "später dieses Jahr"

Am Rande der IFA zeigt Hue, wie sich viele smarte Lichter mit mehreren Bridges verwalten lassen. Zudem wurde eine HDMI Sync Box für 8K-Fernseher angekündigt.​

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 ZigBee-Gateways

Mehrere ZigBee-Gateways lassen sich innerhalb der Hue-App künftig ohne Wechsel als eine Installation verwalten. Das vereinfacht das Steuern großer Leuchtmittel-Installationen.

(Bild: Berti Kolbow-Lehradt)

Lesezeit: 3 Min.
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  • Berti Kolbow-Lehradt

Große Lichtinstallationen mit mehr als 50 Leuchtmitteln zu verwalten, soll mit Philips Hue bald leichter werden. Am Rande der Technikmesse IFA 2024 in Berlin kündigte der Hersteller an, den lange erwarteten Multi-Bridge-Sync bald in der mobilen App freizuschalten. Dann wird es möglich sein, die mit mehreren ZigBee-Gateways der Marke verknüpften Lichter und Schalthilfen nahtlos wie eine Installation zu bedienen.

Außerdem zeigte der Hersteller in Berlin eine verbesserte Neuauflage seiner Hue Play HDMI Sync Box, die nun die Bildinhalte von Fernsehern mit 8K-Auflösung und bis zu 60 Hertz Bildwiederholfrequenz als Steuerbefehle für benachbarte Leuchtmittel übersetzen kann. Die hohe Auflösung ist dabei weniger relevant, da 8K-Geräte noch kaum verbreitet sind. Dagegen praktisch für den Gaming-Einsatz ist, dass die technisch aufgebohrte Box dank HDMI-2.1-Support die Bandbreite besitzt, 4K-Signale mit 120-Hertz-Bildaufbau latenzfrei zu verarbeiten.

Dynamische Bildverarbeitungsverfahren wie Dolby Vision und HDR10+ unterstützt die Box ebenfalls. Für die Box verlangt Signify 350 Euro. Das sind nochmal gut 100 Euro mehr als für die Original-Box, die 2019 erschien.

Die neue HDMI Sync Box von Philips Hue kann Lichtsteuerbefehle aus Bildsignale ableiten, wenn letztere in 8K bei 60 Hertz oder in 4K bei 120 Hertz aufgelöst sind. Das ist interessant für Gamer.

(Bild: Berti Kolbow-Lehradt)

Dagegen kostenlos wird ein Update der Smartphone-App von Philips Hue sein, das das Multi-Bridge-Feature freischaltet. Zwar lassen sich schon jetzt mehrere Hue Bridges in einer App-Instanz verwalten. Um sie anzusprechen, muss man aber per Schaltfläche zwischen ihnen wechseln. Das ist wichtig, wenn die eigene Lichtinstallation so groß geworden ist, dass sie das Bridge-Limit von 50 Geräten überschreitet.

Künftig sollen alle installierten Geräte innerhalb einer Fensteransicht bedienbar sein, ohne dass man zwischen den Gateways wechselt, erklärte Hues Technikchef George Yianni auf einem Medienevent am Rande der IFA. Bis zu zehn Bridges lassen sich laut internen Hue-Tests auf diese Weise stabil zusammenschließen, sagte Yianni. Dabei handele es sich aber um ein "Soft Limit". Für den Test von einer noch höheren Anzahl sehe man derzeit schlicht keinen Praxisbedarf.

Zum Start soll es möglich sein, mit unterschiedlichen Bridges verknüpfte Geräte einem gemeinsamen Raum oder einer Zone zuweisen und diese dann auch per Gruppenschaltung gemeinsam bedienen zu können. Zu einem späteren Zeitpunkt will Philips Hue die Möglichkeit Bridge-übergreifender Automationen nachliefern. Soll ein Sensor ein Licht schalten, müssen beide Komponenten vorerst weiter einer einzigen Bridge zugeordnet sein.

Zudem ist das Durchreichen der Bridges an Zusatzdienste wie Alexa, Google oder HomeKit zunächst weiterhin nur separat möglich. Dass der Multi-Bridge-Verbund von diesen Diensten als "ein gemeinsames Zuhause" interpretiert werden könne, sei aber geplant. Auf ein Startdatum für den Multi-Bridge-Sync wollte sich Yianni nicht festlegen. Derzeit befindet sich das Feature im Beta-Test. Als stabile, für die gesamte Kundschaft zugängliche Funktion soll sie "später in diesem Jahr" verfügbar sein.

(dahe)