Philips-TVs: neue Ambilight-Variante, mehr OLEDs
Philips zeigt verbesserte Ambilight-Technik, die noch feiner auflöst und mehr Tiefe schafft. Die OLED-TVs empfehlen sich mit 144 Hz jetzt auch für Gamer.
Philips stellt eine neue Variante seiner TV-Wohlfühlbeleuchtung vor: Für Ambilight Plus hat das Unternehmen die farbigen Leuchtdioden im TV-Rücken mit Linsen versehen. Diese sorgen für einen höher aufgelösten, dynamischeren Halo-Effekt und können das LED-Licht mehrerer Bildebenen in verschiedene Tiefen projizieren.
(Bild: Ulrike Kuhlmann, c't magazin)
In diesem Jahr wird allerdings nur das Topmodell OLED+959 das neue Ambilight Plus nutzen. Den vernetzten OLED-Fernseher gibt es mit 65 Zoll respektive 1,40 Meter Diagonale, das 4K-Display löst 3840 × 2160 Bildpunkte auf und nutzt ein LG-Panel mit Meta-2.0-Paneltechnik nebst MLA-Technik. Diese Panelvariante erzielt sehr hohe Leuchtdichten – Philips nennt für das OLED+959 eine Spitzenleuchtdichte von 3000 cd/m2. Dafür sorgt neben dem lichtstärkeren OLED-Panel auch die 3D-Bildanalyse und der Meta-Multi-Helligkeitsbooster, mit denen Inhalte im Zentrum des Bildes hervorgehoben werden. Die enorme Peak Luminanz braucht der Fernseher für die kontraststarke Wiedergabe von HDR-Inhalten.
Der schlanke OLED+959 kann entweder an der Wand befestigt werden oder auf seinen schiefergrauen Bodenstandfuß gestellt werden. Auch die eingebauten Lautsprecher sind in schiefergrau gehalten, mit Kvadrat-Akustikstoff bezogen und strahlen nach vorn, zur Seite und nach oben ab. Dadurch fällt das Display mit etwa fünf Zentimetern deutlich dicker aus als übliche OLEDs.
Das 102 Watt starke 5.1.2-Soundsystem stammt von Bowers & Wilkens. Philips will das 65-zöllige Flaggschiff OLED+959 mit Ambilight Plus ab dem dritten Quartal 2024 anbieten. Der Preis ist noch unbekannt.
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HDR-Optimierungen
HDR-Inhalte soll die neue Ambient-Intelligence-V3-Technik in heller Umgebung optimieren. Sie kommt bei allen neuen OLED-TVs von Philips zum Einsatz und nutzt den Umgebungslichtsensor, um die erforderliche Leuchtdichteverstärkung zu ermitteln. Das Prinzip gleicht dem von Dolby Vision IQ, das unter anderem Panasonic in seinen TVs nutzt. Wie Chefentwickler Danny Tack erklärte, kann Philips die eigene Technik nicht nur bei Dolby Vision anwenden, sondern auf alle HDR-Inhalte, also auch auf HDR10 oder das von Samsung entwickelte HDR10+-Format. Außerdem entfallen so etwaige Lizenzgebühren und die übliche Überprüfung durch Dolby.
In dunkler Umgebung nutzen die neuen OLED-TVs von Philips bei gleicher Einstellung den Filmmaker-Modus, der die kreative Absicht des Regisseurs in der Darstellung beibehält und in dem jetzt sämtliche Optimierungen deaktiviert sind.
Für Gamer hat Philips eine neue Game Bar integriert, in der sich Bild- und Toneinstellungen und die aktuellen Ambilight-Modi schnell anpassen und überwachen lassen. Überdies unterstützt das Gerät auch beim Gaming Dolby Vision und passt die Bildausgabe per variabler Refreshrate (VRR) mit bis zu 144 Hertz dynamisch an die Grafikkartensignale ein.
Noch mehr OLEDs
Im Juni soll die Serie OLED+909 erscheinen. Die mit vierseitigem Ambilight ausgestatteten Modelle wird es in 55 Zoll, 65 Zoll und 77 Zoll geben. Sie nutzen wie das Topmodell den neuen KI-Bildprozessor P5 der 8. Generation sowie leuchtstarke Meta 2.0 OLED-Panels von LG. Auch hier sorgt ein B&W-Soundsystem für den guten Ton, in diesem Fall bis zu 81 Watt starker 3.1-Klang.
(Bild: Ulrike Kuhlmann, c't magazin)
Die neue OLED+809-Serie wird es in nahezu allen derzeit verfügbaren Paneldiagonalen von 42 bis 77 Zoll geben, es fehlen lediglich die ganz großen Diagonalen von 83 und 97 Zoll, die bislang nur LG selbst anbietet. Die mit dreiseitigem Ambilight ausgestatteten OLED-Fernseher erreichen laut Philips 1300 cd/m2 Spitzenleuchtdichte, beherrschen ebenfalls Ambient Intelligence V3 für HDR in heller Umgebung und bieten eine Game Bar, 144 Hertz VRR und Dolby Vision Gaming. Auch hier stehen die Preise noch aus.
(uk)
