Philips schreibt Investitionen in Bildröhren ab

Philips bereinigt den Wert seiner Invesitionen in den gemeinsam mit LG gegründeten Hersteller von Bildschirmröhren LG.Philips Displays um insgesamt 460 Millionen Euro.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Philips schreibt seine Investitionen in den gemeinsam mit LG gegründeten Hersteller von Bildschirmröhren LG.Philips Displays (LPD) mit einem Buchwert von 128 Millionen Euro ab. Zusammen mit einem währungsbedingten Wertverlust von 290 Millionen Euro summiert sich die Wertberichtigung auf 418 Millionen Euro. Außerdem müssen Garantien für LPDs Banken im Wert von 42 Millionen Euro übernommen werden. Philips zieht damit die Konsequenzen aus den massiv zurückgehenden Marktanteilen der Röhrentechnik; LG stieg bereits Ende Oktober aus dem Joint Venture aus.

Im Vergleich dazu boomt der Markt für Plasma- und LCD-Flachbildschirme. Der holländische Elektronik-Multi und das südkoreanische Industriekonglomerat hatten den Trend frühzeitig erkannt und bereits 1999 mit LG.Philips LCD ein Joint Venture zur Entwicklung und Herstellung von LCD-Panels gegründet. 2001 gliederten beide Unternehmen auch ihre Röhrensparten in ein Gemeinschaftsunternehmen aus. LG.Philips Displays war 2004 mit einem Anteil von 28 Prozent Marktführer bei Bildröhren für Computermonitore und Fernsehgeräte. Im selben Jahr verzeichnete das von Hongkong aus operierende Unternehmen einen Umsatz von über 4 Milliarden US-Dollar und beschäftigt derzeit weltweit rund 22.000 Mitarbeiter an 21 Produktionsstandorten. (mhe)