"Phone home"-Vorwürfe an Netscape

Berichten in US-Medien zufolge soll Netscape 6 ungefragt Daten seiner Nutzer an zentrale Rechner übertragen.

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Von
  • Tim Gerber

Berichten in US-Medien zufolge soll der AOL-Webbrowser Netscape 6 ungefragt Daten seiner Nutzer an einen zentralen Rechner übertragen. Verwendet der Anwender die integrierten Suchfunktionen des Browsers, werde der Suchtext, die IP-Adresse, eine Identifikationsnummer und das Installationsdatum des Navigators an einen Firmenrechner von AOL übertragen, heißt es übereinstimmend in den Berichten.

Per Voreinstellung greift der Navigator aufs Netscapes eigene Suchmaschine zu. Der Nutzer kann jedoch auch die Suchmaschinen Google, Lycos oder Overture (vormals Goto) als Standard-Suchdienst einstellen. In diesem Fall soll es zu der geschilderten Datenübertragung an AOL kommen.

Netscape-Sprecher Derick Mains sagte dazu gegenüber dem US-amerikanischen Online-Newsdienst "Newsbytes", man müsse wissen, "wie viele Nutzer über unseren Browser auf die Suchmaschinen unserer Partner zugreifen. Und das ist alles an Informationen, was wir abfragen." Nichtsdestotrotz sind etliche Nutzer empört und geben ihrer Verärgerung in Diskussionsforen Ausdruck – vor allem, weil sie das ungefragte "Nach-Hause-Telefonieren" ihres Browsers als Heimlichtuerei des Herstellers empfinden. (tig)