Photomasken-Spezialist Toppan übernimmt US-Konkurrenten DuPont

DuPont Photomasks, das unter anderem gemeinsam mit AMD und Infineon am Dresdner Zentrum für Lithographie-Masken beteiligt ist, soll für 650 Millionen US-Dollar in japanische Hände übergehen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der japanische Hersteller von lithographischen Masken für die Chip-Produktion Toppan Printing hat die Übernahme des US-Konkurrenten DuPont Photomasks angekündigt. Vorbehaltlich der Zustimmung von Kartellbehörden und DuPont-Aktionären soll die Transaktion im Wert von 650 Millionen US-Dollar bis Anfang 2005 über die Bühne gehen.

Die Vereinbarung sieht vor, dass den Aktionären von DuPont Photomasks ein Barangebot von 27 US-Dollar pro Aktie unterbreitet wird. Durch den Zusammenschluss würde einer der weltweit führenden Produzenten von Photomasken entstehen. Nach Abschluss der Transaktion werde DuPont Photomasks eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Toppan und unter dem Namen Toppan Photomasks Inc. firmieren, teilten Unternehmenssprecher mit.

DuPont Photomasks erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2004 mit rund 1600 Angestellten weltweit Umsätze in Höhe von 354 Millionen US-Dollar. In Deutschland betreibt das Unternehmen gemeinsam mit AMD und Infineon das Dresdner Advanced Mask Technology Center (AMTC). Das 360-Millionen-Euro-Projekt, das mit öffentlichen Fördermitteln und über einen Konsortialkredit von 11 Banken in Höhe von 185 Millionen Euro finanziert wurde, entwickelt Fotomasken für Prozesse mit Strukturen bis hinab zu 65 Nanometern.

"Photomasken gehören zum Kerngeschäft von Toppan und sollen auch in Zukunft der Motor für unser Wachstum sein", erklärte Naoki Adachi, President und CEO von Toppan. Mit dieser Akquisition gehe man auf die sich verändernden Bedürfnisse der Halbleiterindustrie ein, die global ein breites Produktangebot basierend auf modernster Technologie benötige. (pmz)