Pilotprojekt: Die Bundesverwaltung vergibt Aufträge online

Für das öffentliche Beschaffungswesen existiert laut Wirtschaftsminister Müller ein Markt von rund 500 Milliarden Mark.

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Wirtschaftsminister Werner Müller hat gestern ein Pilotprojekt zur elektronischen Vergabe von Aufträgen durch die Bundesverwaltung gestartet. Im Rahmen des Projekts sollen zunächst das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung sowie das Beschaffungsamt des Innenministeriums ihre Aufträge online vergeben.

Für das Beschaffungswesen existiert laut Wirtschaftsminister Müller ein riesiger Markt: "Jährlich vergeben über 30.000 öffentliche Auftraggeber Aufträge im Wert von rund 500 Milliarden Mark. Nach den im Februar 2001 in Kraft getretenen neuen Vergaberegeln können diese auch elektronisch ausgeschrieben werden. Es gibt also ein riesiges Potenzial für E-Vergabe. Und ich bin sicher, dass erhebliche Einsparmöglichkeiten vor allem bei den Transaktionskosten bestehen und sich auch für den Mittelstand bessere Chancen beim Wettbewerb um öffentliche Aufträge eröffnen."

Die Firma CSC Ploenzke entwickelt den neuen Marktplatz der Regierung. Das System soll den Ministerien helfen, Ausschreibungsunterlagen anzufertigen sowie Bekanntmachungen online zu veröffentlichen und zu versenden. Außerdem wird es seine Aufgabe sein, die elektronische Angebotsabgabe zu verwalten, bei der Angebotsbewertung zu assistieren und die Ergebnisse zu veröffentlichen. Verläuft der Aufbau des E-Vergabe-Systems erfolgreich, so soll die Plattform mit ihrer Technik auch anderen öffentlichen Auftraggebern angeboten werden. Bis zum Jahre 2005 will die Bundesregierung "alle internetfähigen Dienstleistungen" online ermöglichen. (jo)