Pilotprojekt mit Standard-Wimax

Die amerikanische Telefongesellschaft AT&T Corp. will im Oktober in Atlanta im Bundesstaat Georgia ein Wimax-Testnetz aufbauen, das nach dem im vergangenen Jahr verabschiedeten Standard IEEE 802.16-2004 arbeitet.

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Die amerikanische Telefongesellschaft AT&T Corp. will im Oktober in Atlanta im Bundesstaat Georgia ein Wimax-Testnetz aufbauen, das nach dem im vergangenen Jahr verabschiedeten Standard IEEE 802.16-2004 arbeitet. Im nächsten Jahr will AT&T Wimax weiter vorantreiben, sagte Behzad Nadji, Vizepräsident der AT&T Labs Research and Network and Systems Architecture, gegenüber amerikanischen Medien. Wimax ist "ein Weg, um die Kosten für den Zugang zum Kunden zu senken", meinte Nadji.

Mit 425.000 Einwohnern ist die Stadt Atlanta nur wenig kleiner als die vielen bekannte CeBIT-Messestadt Hannover, dennoch sollen vier Wimax-Türme für die Versorgung des Testgebiets ausreichend sein. AT&T nutzt für den Test das 38-GHz-Band, für das das Unternehmen entsprechende Nutzungsrechte besitzt. Angaben zu den am Test teilnehmenden Unternehmen machte AT&T nicht.

AT&T steht derzeit vor dem Problem, die potenziellen Kunden von den Vorteilen einer drahtlosen Anbindung überzeugen zu müssen. Die Tests mit den ersten Geräten nach dem 2004er Standard werden erst im nächsten Monat beginnen, zudem werden diese wohl andere Frequenzbänder nutzen als in den USA üblich.

Im ersten Ausbauschritt ist Wimax eine Technik, die Kupferdraht oder Glasfaserleitung zum Kunden ersetzt. So unterstützt Wimax mit dem aktuellen Standard aus dem Jahr 2004 das Roaming zwischen verschiedenen Zellen noch nicht. Bei freier Sicht zwischen Sender und Empfänger soll eine Wimax-Verbindung bis zu 50 Kilometer Distanz überbrücken und dabei eine Bandbreite von bis zu 70 MBit/s zur Verfügung stellen. Gerade in dicht bebauten Städten sind jedoch wesentlich geringere Reichweiten zu erwarten. (ll)