Play Store: Google will Schäden in Milliardenhöhe verhindert haben

Google hat seinen Play Store aufgeräumt und dabei allerhand Richtlinienverstöße festgestellt. 1,4 Millionen Apps hat der Internetriese daher nicht zugelassen.

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(Bild: rafapress/Shutterstock.com)

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Google hat eine Statistik über die Sicherheitsaktivitäten in seinem Play Store veröffentlicht. Demnach hat der Konzern im vergangenen Jahr 1,43 Millionen Apps nicht zugelassen, weil sie gegen die Richtlinien verstoßen haben. Im Vorjahr waren es noch etwa 1,2 Millionen Apps. Google selbst führt das unter anderem auf neue, verbesserte Sicherheitsfunktionen zurück sowie auf die kontinuierlichen Investitionen in maschinelle Lernsysteme und App-Überprüfungsprozesse.

Außerdem hat Google nach eigenen Angaben 173.000 Entwicklerkonten gesperrt, die böswillige und betrügerische Absichten hatten. Der Internetriese ist sich sicher, so zwei Milliarden US-Dollar an missbräuchlichen Transaktionen verhindert zu haben. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der gesperrten Konten leicht zurückgegangen. Den Rückgang begründet Google damit, dass man die Messlatte für neue Entwickler in Bezug auf Telefon-, E-Mail- und Identitätsüberprüfungen höher gelegt habe. Außerdem arbeite man weiter mit Android-SDK-Anbietern zusammen, um den Zugriff auf sensible Daten einzuschränken und so den Datenschutz insgesamt zu verbessern.

Als zentralen Punkt für die Sicherheit des Android-Ökosystems sieht Google die Zusammenarbeit mit den App-Entwicklern. Weshalb Google hier weiter ausgebaut hat. So habe das Programm zur Verbesserung der App-Sicherheit Entwickler dabei unterstützt, etwa 500.000 Sicherheitslücken in etwa 300.000 Apps aufzudecken. Ausgeweitet hat man zudem das Helpline-Pilotprojekt, das einen direkten telefonischen Support bietet. Damit Entwickler Fragen zu Richtlinien und bewährten Verfahren direkt austauschen können, hat Google eine Entwickler-Community eingeführt. Des Weiteren soll der "Google Play SDK Index" künftig dabei helfen, die Zuverlässigkeit und Sicherheit eines Entwicklerkits besser beurteilen zu können.

Nicht zuletzt hat der Internetriese seine Anzeigenrichtlinien nachgeschärft, um betrügerische und bösartige Anzeigen auf Google Play zu bekämpfen. Verboten sind unter anderem unerwartete, bildschirmfüllende Anzeigen. Die Aktualisierung der Richtlinien orientiert sich laut Google an den Standards der Coalition for Better Ads.

Um die Transparenz im Play Store für Nutzerinnen und Nutzer zu verbessern, hat Google 2022 außerdem ein Abzeichen für jede App eingeführt, die eine unabhängige Sicherheitsüberprüfung nach dem "Mobile App Security Assessment" (MASA) der App Defense Alliance durchlaufen hat. Angezeigt wird das Abzeichen im Abschnitt zur Datensicherheit einer App. Nach eigenen Angaben beobachtet Google ein starkes Interesse der Entwickler an MASA durch alle App-Kategorien hinweg.

Google hat die App Defense Alliance im Jahr 2019 ins Leben gerufen, um die Schutzmechanismen im Play Store zu verbessern. Das Unternehmen arbeitet dazu unter anderem mit Sicherheitssoftware-Herstellern wie ESET, Lookout und Zimperium zusammen. Im vergangenen Jahr hat Google die Allianz von Partnern erweitert. Demnach haben sich auch McAfee und Trend Micro angeschlossen.

(ssi)