Playstation 5 Pro: Fast alle Details bekannt
Mehrere Quellen sind sich bei den Spezifikationen der PS5 Pro einig. Die GPU bekommt demnach das größte Upgrade und auch KI ist mit dabei.
Voraussichtlich bis zum Jahresende stellt Sony eine verbesserte Version der Playstation 5 vor. Die PS5 Pro bekommt einen neuen Kombiprozessor, bei dem Sony und der Partner AMD insbesondere die GPU aufbrezeln sollen. Das geht aus internen Dokumenten hervor, die verschiedene Quellen gesehen haben, darunter The Verge, Digital Foundry und Insider Gaming.
Demnach geht Sony davon aus, dass die Grafikeinheit der PS5 Pro bei klassischer Rasterizer-Grafik rund 45 Prozent höhere Bildraten schafft als die normale Playstation 5. Erheblich größere Fortschritte soll es bei Raytracing-Grafikeffekten geben, die das Pro-Modell zwei- bis dreimal schneller berechnen können soll, in Ausnahmefällen sogar viermal so schnell.
Neue Grafikarchitektur
Offenbar nutzt die PS5 Pro einen Mix aus AMDs Grafikarchitekturen RDNA3 und RDNA4. RDNA3 setzt AMD auch bei der Radeon-Serie RX 7000 ein, der Nachfolger kommt später mit der RX-8000-Baureihe. Die normale PS5 setzt noch auf RDNA2 (Radeon RX 6000).
Bisher lassen Raytracing-Grafikeffekte die Bildrate auf AMD-Grafikkarten deutlich stärker einbrechen als auf Nvidias GeForce-Modellen, primär, weil mehr Berechnungen auf den Standard-Shader-Kernen laufen: Die Raytracing-Einheiten bei AMD übernehmen die Schnittpunktberechnungen zwischen den Strahlen und der Bounding Volume Hierachy (BVH) oder den Polygonen – das schrittweise Durchlaufen der BVH jedoch müssen die normalen Shader-Rechenkerne voranbringen – das geschieht bei Nvidia noch innerhalb der RT-Cores. Angeblich baut AMD die Raytracing-Einheiten mit RDNA4 ebenfalls dahin gehend aus.
Der Wechsel auf eine neue Grafikarchitektur würde auch die hohe Teraflops-Zahl erklären, die angeblich von 10,3 auf 33,5 springt. Mit RDNA3 hat AMD sogenannte Dual-Issue-Kerne eingeführt, die unter strengen Rahmenbedingungen den Rechendurchsatz verdoppeln können, nämlich wenn zum selben Zeitpunkt zwei identische Rechenoperationen anfallen. Bei den Radeon-Grafikkarten war diese Funktion bisher primär ein Papiertiger. Bei der PS5 Pro dürften knapp 17 Teraflops daher einen realistischeren Orientierungspunkt darstellen.
Zusammen mit der Rechenleistung soll auch die Speichertransferrate steigen, von 448 auf 576 GByte/s. Zudem soll Sony für Spiele 1,2 GByte zusätzliche Kapazität freischaufeln, sodass 13,7 GByte nutzbar wären.
KI-Upscaler Ă la Nvidia DLSS
Eine Custom-KI-Einheit schafft angeblich 300 Billionen Operationen pro Sekunde bei 8-bittigen Ganzzahlen (300 INT8-TOPS). Bei 16-bittigen Gleitkommazahlen (FP16) sollen 67 Teraflops drin sein. Sony will den Hardware-Block für ein eigenen KI-Upscaling verwenden, Playstation Spectral Super Resolution Upscaling (PSSR) genannt. Schafft die GPU etwa keine stabilen 60 fps, hilft PSSR. Nvidia hat KI-Upscaler mit DLSS salonfähig gemacht.
Bei der CPU sind derweil kaum Verbesserungen zu erwarten. Es soll weiterhin acht Zen-2-Kerne geben, die standardmäßig wie gehabt Taktfrequenzen von bis zu 3,5 GHz erreichen. Einzig im Rahmen eines speziellen Modus sollen 3,85 GHz drin sein – dann verteilt die PS5 Pro allerdings einen Teil des Energiebudgets von der GPU auf die CPU um. Der Modus ist folglich nur in Spielen sinnvoll, die die GPU nicht voll auslasten.
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Dev-Kits im Umlauf
Entwicklerstudios sollen bereits Dev-Kits der Playstation 5 Pro erhalten haben, um ihre Spiele entsprechend zu optimieren. Bis Weihnachten 2024 soll der Verkauf beginnen. Es wurden allerdings schon Stimmen aus der Spielbranche laut, wonach Entwicklerinnen und Entwickler die PS5 Pro fĂĽr wenig sinnvoll halten.
Zu klein sei der Leistungssprung, um wirklich viel mit der Pro-Konsole anstellen zu können. Zudem bleibt der Fokus auf die normale Playstation 5 aufgrund ihrer Verbreitung erhalten. Schon bei der letzten Generation brachte Sony die PS4 Pro, der Studios häufig nur ein Mindestmaß an Aufmerksam gewidmet haben. Bei der PS4 Pro verdoppelte sich die GPU-Rechenleistung zur PS4.
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(mma)