Pokémon Go: Server in Europa und den USA mit Verbindungsproblemen

Die Server des Smartphone-Spiels Pokémon Go brachen am Samstag zusammen, Spieler saßen auf dem Trockenen. Aktuell gibt es zwei Theorien für den Grund.

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Pokèmon Go

(Bild: dpa, Alexander Heinl)

Lesezeit: 3 Min.
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[Update:] Ausfälle am Sonntag ergänzt, Server-Status-Websites verlinkt. [/Update] Wer an diesem Wochenende sein Smartphone zücken und Pokémon Go spielen wollte, wurde von einer Fehlermeldung begrüßt: Die Server des beliebten Videospiels waren am Samstag in Europa und den USA für mehrere Stunden nicht verfügbar.

Der Entwickler Niantic entschuldigte sich auf seiner Webseite dafür und versicherte, dass daran gearbeitet werde. Mittlerweile ist der Beitrag von der Seite verschwunden. Aktuell laufen die Server in Europa wieder verlässlicher.

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Niantic nennt als Grund für die Probleme einer Überlastung seiner Infrastruktur, da sich weltweit Millionen von Spielern auf den Servern anmelden wollen. Allein auf Android-Geräten weist Pokémon Go zwischen 10 und 50 Millionen Installationen auf, wie man Googles Play Store entnehmen kann.

Niantic hat auf seiner Facebook-Seite verkündet, dass der Titel mittlerweile in 26 Ländern verfügbar ist. In Deutschland startete Pokémon Go Mitte vergangener Woche offiziell, auch für iOS.

Auf Twitter verkündet eine Gruppe namens PoodleCorp, dass sie für den Server-Ausfall verantwortlich seien. Mit Hacking hat das aber herzlich wenig zu tun, wie einige Medien berichten. Auf Reddit ist aus diesem Grund eine Diskussion entbrannt. Falls PoodleCorp wirklich etwas damit zu tun hat, dann haben sie die Server von Pokémon Go im Zuge einer DDoS-Attacke schlicht mit Anfragen überflutet, um sie lahmzulegen.

Auch am heutigen Sonntag kämpfen Pokémon-Spieler wieder mehr mit stundenlangen Server-Ausfällen als in Arenen. Immer wieder meldet die App, die Anmeldung sei fehlgeschlagen und verliert auch aus dem Spiel heraus die Verbindung zu den Niantic-Servern.

Mittlerweile verfolgen mehrere Websites den Status der Server. Sie gehen nach unterschiedlichen Methoden vor: Charles McDonald und Downdetector arbeiten nach dem Crowd-Sourcing-Prinzip. Bei McDonald melden User per Schaltfläche, ob das Spiel bei Ihnen funktioniert (up), Verbindungen häufig abbrechen (unstable) oder sie gar nicht ins Spiel kommen (down). "Is Pokémon Go Down" pingt die Niantic-Server direkt an und gibt deshalb gelegentlich auch grünes Licht, obwohl Anmeldungen scheitern.

Nach den Erfahrungen der letzten Tage ist der spendenfinanzierte Dienst von Charles McDonald am Zuverlässigsten. McDonald und Downdetector protokollieren die Ausfälle auch in einem Verlauf. Demnach waren die Server am Samstag vier Stunden lang weltweit offline.

Hier nochmal für Spieler (bzw. Spielwillige) alle drei Dienste zum nacheinander Durchtippen:

(des)