Politiker warnen Nokia vor Image-Verlust

Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) wirft dem Handy-Hersteller Nokia wegen der geplanten Werksschließung in Bochum Subventions-Tricksereien vor und warnte das Unternehmen vor einem "gewaltigen Imageschaden".

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Von
  • dpa

Der finnische Handy-Hersteller Nokia erklärte seine Schließungspläne für das Werk in Bochum mit dem "starken Druck, die Kosten zu senken". Nokia-Personalchef Juha Äkräs sagte dem Nachrichtenmagazin Focus, der Standort Rumänien biete enorme Vorteile. "Dort arbeiten die Menschen für ein Zehntel der deutschen Entgelte", so Äkräs. "Selbst wenn sich die Löhne in den kommenden Jahren verdoppeln oder verdreifachen, lohnt sich das."

Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) wirft Nokia Tricksereien im Umgang mit den erhaltenen Subventionen vor. Thoben sagte dem Focus: "Die Berichte über die Zuschussverwendung sind lückenhaft, die Zahl der Arbeitsplätze wurde schön gerechnet." Thoben drohte Nokia an, wenn der Konzern das Handy- Werk in Bochum schließe, müsse er Subventionen in Höhe bis zu 41 Millionen Euro zurückzahlen. Beim Spitzengespräch in Berlin habe sie am Freitag das Nokia-Management deutlich vor "einem gewaltigen Imageschaden wie bei Siemens" nach der Schließung des BenQ-Werkes in Kamp-Lintfort (Nordrhein-Westfalen) gewarnt. (dpa) / (hag)