Popkomm-Macher: Musikindustrie schaut realistischer in die Zukunft

Auf der diesjährigen Popkomm hat die Musikindustrie vor allem die Probleme und Chancen der Zukunft analysiert und sich weniger selbst gefeiert.

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  • dpa

Auf der diesjährigen Popkomm hat die Musikindustrie vor allem die Probleme und Chancen der Zukunft analysiert und sich weniger selbst gefeiert. Dieses Fazit zog Rascal Hüppe, Geschäftsleitungsmitglied des Veranstalters Musik Komm, nach der dreitägigen Messe, die am Samstag zu Ende ging. Das habe vor allem mit dem Einbruch im CD-Geschäft im ersten Halbjahr 2001 zu tun. "Uns war klar, dass es in diesem Jahr eine andere Popkomm wird, dass weniger gefeiert wird", sagte er in einem dpa-Gespräch. "Die Musikindustrie ist mehr geerdet. Es gibt aber eine Aufbruchstimmung." Vor allem die Vorträge und Diskussionen seien sehr ernst und konzentriert auf das Wesentliche gewesen. Dabei habe sich der Wille gezeigt, die Herausforderungen des digitalen Musikvertriebs und der Piraterie ernsthaft anzugehen.

"Die Internet-Euphorie des vergangenen Jahres ist jetzt verflogen" und sei einer realistischen Einschätzung der Situation gewichen. Die Konsum- und Kommunikationskultur verändere sich rasant – die Musikindustrie habe erkannt, dass sie sich diesen Veränderungen anpassen müsse. "Die Musik wird zunehmend Teil einer Multimedia-Welt", sagte Rüppe. (dpa) (ju)