Pornografie-Vorwurf: Pakistan sperrt mehr als 400.000 Webseiten

Eine Woche nach der Wiederzulassung von YouTube hat Pakistans Telekommunikationsbehörde angekündigt, eine halbe Million Webseiten wegen angeblicher Pornografie zu löschen. Welche Seiten es letztlich trifft, ist noch nicht abzusehen.

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(Bild: dpa, Nicolas Armer/Archiv)

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Von
  • dpa

Pakistan will Hunderttausende pornografische Webseiten sperren. "Wir werden ungefähr eine halbe Million Links aus dem Netz nehmen", sagte ein Sprecher der pakistanischen Telekommunikationsbehörde am Dienstag. Das höchste Gericht des Landes habe die Behörde vor zwei Wochen dazu aufgefordert, "alle Links zu pornografischen Inhalten zu sperren". Die Zeitung Express Tribune zitiert aus der Stellungnahme des Gerichts, wonach Pornografie eine unmittelbare Rolle dabei spiele, "Pakistans Jugend zu verderben".

Eigentlich sind der Verkauf von Pornografie sowie Seiten, die pornografisches Material enthalten, in dem konservativen islamischen Staat ohnehin schon verboten. Trotzdem blieben viele Seiten frei zugänglich. "Ab jetzt werden wir sicherstellen, dass niemand mehr Zugang zu Pornos hat", sagte der Behördensprecher.

Vergangene Woche hatte Pakistan nach drei Jahren Sperre den Video-Kanal YouTube wieder freigeschaltet – in einer bereinigten Fassung. Nach Angaben der Telekommunikationsbehörde gibt es eine Vereinbarung mit dem Mutterkonzern Google, dass gotteslästerliche Inhalte aus der Version für Pakistan gelöscht werden. (mho)