Positive Zwischenbilanz bei Green Cards

Schon bis Ende 2002 könnten nach Einschätzung von Jürgen Goecke von der Zentralstelle für Arbeitsvermittlung alle Green Cards vergeben sein – das wäre ein halbes Jahr vor dem ursprünglich angepeilten Termin.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 154 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Dorothee Wiegand

Schon bis Ende 2002 könnten nach Einschätzung von Jürgen Goecke von der Zentralstelle für Arbeitsvermittlung alle Green Cards vergeben sein – das wäre ein halbes Jahr vor dem ursprünglich angepeilten Termin. Bis zum Stichtag 1. Juni sind 7588 der insgesamt 20.000 Green Cards vergeben worden. Damit seien auf diesem Weg innnerhalb eines Jahr mehr ausländische Fachkräfte nach Deutschland gekommen als im gleichen Zeitraum IT-Spezialisten von Hochschulen abgingen, so Goecke.

Die Bundesregierung bewertet den bisherigen Verlauf der Green-Card-Initiative positiv. Sie sieht darin ein wirksames Instrument zur Beseitigung des akuten Fachkräftemangels. Auch Unternehmen und Verbände der IT-Branche seien mit der unbürokratischen Handhabung der Green Card zufrieden, heißt es in einer Erklärung aus Berlin.

Erst in der vergangenen Woche hatte der Branchenverband Bitcom erneut den Mangel an qualifizierten Experten als wesentliches Hindernis für ein stärkeres Wachstum bezeichnet. In diesem Zusammenhang sei die Green Card zu begrüßen, langfristig sei aber vor allem eine tiefgreifende Reform des Bildungssystems notwendig, hieß es in der Stellungnahme. Auch anlässlich der diesjährigen CeBIT hatte Bitcom-Präsident Volker Jung erklärt, die langfristige Beseitigung des Mangels an qualifizierten Fachleuten müsse zur vordringlichsten Aufgabe der deutschen Politik werden. Die Hochschulen müssten in die Lage versetzt werden, die Attraktivität der Studiengänge zu steigern, die Abbrecherquoten zu senken und den Frauenanteil zu erhöhen. (dwi)