Schutz der Paketzusteller: DHL führt neue Paketklasse für schwere Pakete ein

Im Zuge der Postgesetz-Reform unterscheidet DHL nun zwischen Paketen ab 10 kg und ab 20 kg Gewicht. Der Grund dafür ist der Schutz der Paketzusteller.

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Pakete vor Haustür

(Bild: New Africa/Shutterstock.com)

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Von
  • dpa

Als Folge der Postgesetz-Reform hat der Marktführer DHL seine Paketpreise geändert. Wie der Bonner Konzern mitteilte, gibt es künftig eine Preiskategorie für Pakete zwischen 10 und 20 Kilo (18,99 Euro für den Inlandsversand) und eine Kategorie für 20 bis 31,5 Kilo (23,99 Euro). Zuvor war dies nur eine Kategorie (19,99 Euro) – unabhängig davon, ob das Paket zehn Kilo oder das Dreifache dessen wog.

Der Bund hatte unlängst das veraltete Postgesetz überarbeitet. Unter anderem müssen Pakete ab 10 Kilo jetzt gekennzeichnet werden. Damit soll verhindert werden, dass Paketboten sich verheben und Rückenprobleme bekommen. Das Gesetz sieht unterschiedliche Kennzeichnungen für die Gewichtsklasse ab 10 Kilo und ab 20 Kilo vor – diese Differenzierung veranlasst DHL nun, seine Produktpalette etwas zu ändern.

Dem Gesetz zufolge sollen Pakete ab 20 Kilo im Regelfall von zwei Menschen ausgeliefert werden – es sei denn, es gibt geeignete technische Hilfsmittel, dann ist auch die Ein-Personen-Zustellung erlaubt. Was genau diese technischen Hilfsmittel sind, soll das Bundesarbeitsministerium noch bis Jahresende festlegen. Eine einfache Sackkarre soll es nach Aussage von SPD- und Grünen-Politikern nicht sein.

Bei den Briefprodukten kommt es zu Änderungen bei den Laufzeiten. Ab 2025 dürfen 95 Prozent der Briefsendungen nicht später als drei Tage nach der Einlieferung ankommen. Bisher waren es zwei Tage. Geplant ist, dass Briefkunden ab 2025 auswählen können, ob sie eine kürzere Brieflaufzeit haben wollen. Außerdem soll der Briefversand teurer werden.

Die Anzahl der Postfilialen muss dagegen mindestens 12.000 deutschlandweit umfassen. Dabei muss es sich allerdings nicht zwingend um Universaldienstfilialen handeln. Es können auch automatisierte Stationen (sogenannte Poststationen) zum Einsatz kommen, sodass einzelne Postdienste rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Die Deutsche Post verspricht, dass sie darauf achten will, dass alle Gemeinden bedarfsgerecht mit postalischen Leistungen versorgt werden.

(olb)