PowerPCs mit viel und wenig Power

Motorola und IBM präsentierten auf dem Microprocessor Forum neue PowerPCs mit höherer Leistung und niedrigerem Stromverbrauch.

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Von
  • Andreas Stiller

Außer IBM und Transitive mit dem virtuellen PowerPC trumpfte auch Motorola auf dem Microprocessor Forum mit einem Gigahertz-PowerPC auf. Der e500-Core der MPC85xx genannten Familie ist anders als IBMs FX750 ein System-on-a-Chip mit integriertem Speicher-Controller (DDR, 2,5 GByte/s), Interrupt- und DMA-Controller, seriellen Schnittstellen, I2C, RapidIO (2 GByte/s), 10/100-MBit-Ethernet und PCI-X. Wie sich aus dieser Auflistung schon ergibt, liegt sein geplanter Einsatzbereich im Netzwerkbereich, etwa bei Routern, bei firmenweiten Speichersystemen und bei Ultra-Density-Servern. Motorolas erster Gigahertz-Prozessor zeichnet sich durch hohe Performance (2315 Dhrystone-MIPS) bei niedriger Leistungsaufnahme (6,5 W) aus.

In noch ganz anderen Verbrauchsregionen liegt der für Internet Appliances vorgesehene SoC 405LP von IBM. Dieses System-on-a-Chip hat nebst CPU, Speicher-, DMA- und Interrupt-Controller noch LCD-Ansteuerung sowie Touch-Panel- und Codec-Interface, Echtzeituhr, I2C sowie serielle Schnittstellen. Der Clou ist aber seine Strom-Sparsamkeit. Wie Konkurrent XScale von Intel beherrscht er dynamische Spannungs- und Takt-Skalierung. Bei 380 MHz kommt der 405LP auf 557 Dhrystone-MIPS und verbraucht 500 mW. Bei 152 MHz leistet er noch 231 D-MIPS und beschränkt sich auf 53 mW. Mit 4528 DMIPS/Watt liegt er etwa mit dem XScale (200 MHz, 250 DMIPS, 50 mW) gleichauf – allerdings ist Intels Chip ja nur ein nackter Prozessor, wohingegen der 405LP ein fast komplettes System darstellt. (as/c't) / (jk)