Intel bringt erste Prototypen des XScale-Prozessors

Intels neue Generation der "extrem skalierbaren" StrongArm-Prozessoren nimmt langsam Fahrt auf.

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Von
  • Andreas Stiller

Intels Geheimwaffe XScale – so heißt die neue Generation der "extrem skalierbaren" StrongArm-Prozessoren – nimmt langsam Fahrt auf: Anfang des nächstens Quartals will Intel die ersten Prototypen ausliefern. Der offizielle Startschuss ist laut Roadmap für Juni vorgesehen. Einen ganz frühen Prototyp demonstrierte Intel bereits im letzten Herbst auf dem Intel Developer Forum (IDF). Das Bild zeigt einen Schnappschuss vom XScale-Entwicklungsboard.

Details zur konkreten Implementierung des ersten Prozessors mit XScale-Architektur will Intel auf der nächste Woche stattfindenden ISSCC (International Solid State Circuit Conference) bekannt geben (Vortrag Nr. 15.1 "A Scalable 32b Microprocessor").

Die XScale-Architektur gestattet in weiten Bereichen die Wahl zwischen hoher Performance oder niedrigem Stromverbrauch. Dabei kann sich der Prozessor auch dynamisch an den jeweiligen Bedarf anpassen und seinen Takt sowie die Betriebspannung einstellen. Aber auch unter Volllast ist er sehr sparsam: Zunächst sind maximal 800 MHz geplant, wobei der Prozessor etwa 1000 Dhrystone-MIPS erzielt und sich laut ISSCC-Papier bei 1,65 V mit 1,55 W begnügt. Auf dem letzten IDF war Intel allerdings von etwas "optimistischer" und gab unter 1 W bei 1,6 V und 800 MHz an. Reichen 200 MHz (250 MIPS) für den jeweiligen Job aus, so soll sich der Prozessor bei 0,7 V mit 55 mW begnügen.

Das erschließt diesem Prozessor ein weites Einsatzspektrum zwischen Handies und PDAs bis hin zu Servern und Routern. Um die Nützlichkeit im mobilen Kommunikationsbereich zu demonstrieren, will Intel auch gleich ein paar Mustersysteme mit Display und Tastatur vorstellen, die irgendwo zwischen Handy und PDA angesiedelt sind. Chiphersteller Intel wirbt damit für die von ihm konzipierte Personal Internet Client Architecture (PICA), die in Konkurrenz zu der von Texas Instruments geföderten OMAP (Open MultiMedia Application Platform) steht, zu der sich Ericsson, Nokia und Sony schon bekannt haben. (as)