Preisspuk bei DRAMs

DRAMs, vor allem die begehrten 16- und 32-MByte-EDO-SIMMs, sind derzeit ungewohnt teuer -- von bis zu 30 Prozent Preisanstieg ist die Rede.

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DRAMs, vor allem die begehrten 16- und 32-MByte-EDO-SIMMs, sind derzeit ungewohnt teuer -- von bis zu 30 Prozent Preisanstieg ist die Rede.

Darüber freuen sich sowohl die Händler und Distributoren als auch die Speicherhersteller selbst. Schließlich mußten sie alle im vergangenen Jahr aufgrund des rasanten Preisverfalls bei Speicher-Chips reichlich darben. Doch die Freude währt voraussichtlich nur kurz. Heute mittag war bereits eine Preisstagnation zu erkennen, und schon im kommenden Monat soll der Spuk ein Ende haben.

Die Gründe für den stattlichen Anstieg sind eher hausgemacht. Beträchtliche Weihnachtseinkäufe aller PC-Hersteller führten zu einer allgemeinen Verknappung der Lagerbestände. Die Instabilität auf den asiatischen Märkten -- der Heimat vieler DRAM-Hersteller -- tat ihr Übriges. Allerdings ist nicht der OEM-Markt, sondern vor allem der Spot-Markt betroffen. Deshalb vermutet man, daß dessen zwei Hauptlieferanten Hyundai und LG Semiconductor ihre Bestände im alten Jahr komplett verkauft haben und nun in der Kürze der Zeit nicht nachliefern können.

Die Speicherverknappung verleitete Händler und Distributoren des Spot-Marktes bereits vor der Jahreswende zu einer erhöhten Nachfrage. Sie füllten ihre Lager in der Hoffnung auf steigende Verkaufspreise auf. Der so entstandene künstliche Bedarf führte dann innerhalb kürzester Zeit zu dem immensen Preisanstieg für DRAM-Riegel.

Den vom Preisanstieg am härtesten betroffenen Endanwendern sei geraten: Speicherupgrade vorerst aufschieben und abwarten! (uk)