Premiere: Auch am 3. Dezember noch kein reguläres HDTV-Programm [Update]

Angesichts des weiterhin nur mangelhaften Angebots an HDTV-fähigen Sat-Receivern will der Bezahlsender Premiere sein ohnehin schon verspätetes HDTV-Angebot am 3. Dezember vorerst nur "testweise" starten.

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Von
  • Nico Jurran

Angesichts des weiterhin nur mangelhaften Angebots an HDTV-fähigen Sat-Receivern will der Pay-TV-Sender Premiere sein ohnehin schon verspätetes HDTV-Angebot am 3. Dezember vorerst nur "testweise" starten. Dies berichtet die Fachzeitschrift Sat & Kabel unter Berufung auf Stefan Vollmer, seines Zeichens Leiter der Unternehmenskommunikation des Münchener Pay-TV-Senders.

Nur der Zulieferer Pace könne pünktlich zum Start eine nicht näher definierte Menge an HDTV-fähigen Sat-Receivern zur Verfügung stellen, während Humax und Philips sich bis jetzt noch mit genauen Lieferterminen zurückhielten. Damit setzt sich das Drama um die Lieferung der notwendigen MPEG-4-Decoder-Chipsätze fort: Der Mangel an diesen Bauteilen sorgte bereits für die Verschiebung des Termins für den HDTV-Start vom 19. November auf den 3. Dezember. Auch die ProSiebenSat.1 Media AG sendet ihre bereits gestarteten HDTV-Angebote ProSieben HD und Sat.1 HD somit munter weiter ins Nichts.

KNC One teilte gegenüber heise online derweil mit, dass die Entwicklung der ersten PC-Karte für den Empfang der Free-HDTV-Sender zügig voranschreite. Das Unternehmen wartet seinerseits auf die Lieferung von DVB-S2-Decodern von STM in ordentlichen Stückzahlen – MPEG-4-Decoder-Chips benötigt man für die passive Karte hingegen nicht, da die Videodekodierung dem Rechner überlassen werden soll.

[Update]:
Mittlerweile hat Premiere gegnüber heise online erklärt, dass es mitnichten eine testweise Ausstrahlung seine HDTV-Programms plane. Tatsächlich existiere ein Versorgungsproblem bezüglich Premiere-HD-geeigneter Sat-Receiver, weshalb zunächst Bestandskunden mit Geräten beliefert werden sollen, die bereits beim Sender ihre Interesse am HDTV-Empfang bekundet hatten. Da Receiver erst im niedrigen vierstelligen Bereich verfügbar sind, will Premiere zudem nicht sofort die absoluten Highlights in HDTV ausstrahlen. Schließlich will man Befragungen bei den ersten HDTV-Kunden durchgeführt, um Empfangsproblemen möglichst frühzeitig auf die Spur zu kommen. Premiere geht davon aus, dass bis zum Ende des Jahres feststeht, wann Premiere-HD-taugliche Receiver in größerer Stückzahl zur Verfügung stehen und zu welchem Zeitpunkt der Sender bei HDTV voll durchstarten kann. (nij)