Preselection und Call-by-Call im Ortsnetz starten wie geplant

Die Telefongesellschaft Arcor ist mit einer Klage gescheitert, den Start von Preselection im Ortsnetz vorzuverlegen.

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Von
  • Urs Mansmann

Die Telefongesellschaft Arcor ist nach eigenen Angaben mit einer Klage vor dem Verwaltungsgericht Köln gescheitert, Call-by-Call und Preselection im Ortsnetz gleichzeitig anzubieten; der Start von Preselection im Ortsnetz hätte dann vorgezogen werden müssen. Aus Sicht von Arcor wirft das den Wettbewerb zurück: "Umfassender Wettbewerb im Ortsnetz und die Wahlfreiheit der Verbraucher bleibt auf der Strecke. Das verunsichert den Markt", kritisierte Arcor-Chef Harald Stöber das Urteil.

Beim Call-by-Call-Verfahren muss der Kunde vor der Rufnummer eine Betreibervorwahl (010xy oder 0100xy) wählen. Beim Preselection-Verfahren hingegen wird eine vom Kunden festgelegte Betreibervorwahl in der Vermittlungsstelle fest voreingestellt und verwendet, sofern der Kunde nicht per Call-by-Call eine andere Betreibervorwahl wählt. Für Orts- und Ferngespräche können Preselection-Kunden getrennte Anbieter festlegen, für die Preselection im Ortsnetz müssen auch Bestandskunden daher voraussichtlich einen zusätzlichen Auftrag erteilen.

Während Call-by-Call bereits zum 25. April startet, wird der Service für Preselection-Kunden nach einer Entscheidung der Regulierungsbehörde erst zum 9. Juli angeboten. Arcor hat nach eigenen Angaben 2,4 Millionen Preselection-Kunden -- diese müssen nun noch über zwei Monate zuwarten, bevor sie auch ihre Ortsgespräche ohne Vorwahl über Arcor führen können. Arcor hat bereits angekündigt, zum 25. April mit einem Call-by-Call-Angebot für Ortsnetztelefonate zu starten. (uma)