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Primacom-Aufsichtsrat beruft Vorstand ab

Nachdem die Aktionäre dem Vorstand schon am Mittwoch auf der Hauptversammlung das Vertrauen entzogen haben, folgte nun der Aufsichtsrat. Hintergrund ist der gescheiterte Versuch, den Mainzer Kabelnetzbetreiber an US-Investoren zu verkaufen.

Wenige Tage nach der geplatzten Übernahme des Mainzer Kabelnetzbetreibers Primacom durch eine Tochter der US-Investorgesellschaft Apollo hat der Aufsichtsrat den bisherigen Vorstand abberufen. Nach der Hauptversammlung [1] in der vergangenen Woche in Mainz habe auch dieses Gremium dem Vorstand das Vertrauen entzogen, teilte Aufsichtsrats-Mitglied Rudolf Eble mit. Daher seien Jens Kircher und Stefan Schwenkedel mit sofortiger Wirkung abberufen. Als neue Vorstände der Gesellschaft wurden Hans Werner Klose und Toni Merin bestellt.

Am vergangenen Dienstag hatten die Aktionäre auf der Hauptversammlung dem geplanten Verkauf der Primacom AG an eine Tochter der US-Investorgesellschaft Apollo eine Abfuhr erteilt [2]. Das Angebot von fünf Millionen Euro (25 Cent pro Aktie) war der Mehrheit der Anteilseigner zu gering. Apollo zufolge ist Primacom nun unmittelbar von einer Insolvenz bedroht. (dpa)[i][/i] (jes [3])


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https://www.heise.de/-100331

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/Zukunft-des-Kabelnetzbetreibers-Primacom-ungewiss-99556.html
[2] https://www.heise.de/news/Geplante-uebernahme-von-Primacom-geplatzt-99342.html
[3] mailto:jes@ct.de