ProSiebenSat.1-Gruppe erzielt Rekordergebnis im Geschäftsjahr 2006

Trotz leichtem Rückgang bei den Einschaltquoten seiner Sender hofft der TV-Konzern auf weiteres Wachstum.

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Die ProSiebenSat.1-Gruppe hat nach eigenen Angaben das Geschäftsjahr 2006 mit einem Rekordergebnis abgeschlossen. ProSiebenSat.1 wurde Ende vergangenen Jahres von den Investmentgesellschaften KKR und Permira gekauft.

Auf Basis der vorläufigen Zahlen setzte der Konzern 2,105 Milliarden Euro um und steigerte sich damit gegenüber dem Vorjahr um 5,8 Prozent. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs im Geschäftsjahr 2006 um 15,7 Prozent auf 484,3 Millionen Euro, das Ergebnis vor Steuern stieg im Vergleich zum Vorjahr um 10,3 Prozent auf 386,7 Millionen Euro, teilte der Konzern mit. Dies sei der höchste Gewinn der Unternehmensgeschichte.

Das TV-Unternehmen führt sein Ergebnis auf erhöhte Werbeumsätze und den Start seiner beiden Pay-TV-Kanäle zurück. Bei Call-TV, Mobile-TV und Video-on-Demand ist die Sendergruppe eigenen Angaben nach der größte Anbieter in Deutschland. Das Unternehmen betreibt neben den Namensgebern ProSieben und Sat.1 noch die Fernsehkanäle N24, Kabel1 und 9Live, wobei Letzterer erst im vergangenen Jahr übernommen wurde. Allerdings ging der gemeinsame Marktanteil der Sender (ohne 9Live) im vergangenen Jahr auf 29,4 Prozent zurück – 2005 brachten es die Sender noch auf 30,3 Prozent, was das Unternehmen auf die großen Sportereignisse des Jahres wie die Olympischen Winterspiele und die Fußball- Weltmeisterschaft zurückführt: Die Übertragungsrechte lagen dabei bei der Konkurrenz von ARD, ZDF und RTL.

Mit dem für das kommende Jahr vorausgesagten Wirtschaftsaufschwung erhofft sich die ProSiebenSat.1-Gruppe weiteres Wachstum in seinem Hauptgeschäftsfeld, dem werbefinanzierten Fernsehen. Man wolle dabei mit einer ganzen Reihe von neuen Programmen und Sendeformaten an den Start gehen, sagte der Vorstandsvorsitzende Guillaume de Posch. Mit der Beteiligung an Solute baue man außerdem die Position als Internet-Anbieter weiter aus. (pek)