Probleme bei Bitcoin könnten eskalieren

Die Digitalwährung Bitcoin stürzt ab, was auch professionelle Miner in Mitleidenschaft zieht, ohne die das System nicht funktioniert. Werden seine Mechanismen zur Selbstregulierung funktionieren?

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 325 Kommentare lesen
Bitcoins
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Der jüngste Kursverfall bei der Digitalwährung Bitcoin könnte die Leistungsfähigkeit des System schwer beeinträchtigen. Theoretisch sollte sich das System zwar selbst regulieren, doch laut einem Bericht von Technology Review zweifeln Experten daran, ob das in auch in der Praxis funktionieren wird.

Mehrere Bitcoin-Unternehmen haben in der vergangenen Woche bereits den Betrieb eingestellt. Zur Begründung hieß es, eine profitable Tätigkeit sei nicht mehr möglich. Auch kleine Miner berichten in Foren, sie hätten ihre Maschinen ausschalten müssen.

Wenn zu viele Miner ausscheiden, verlangsamt sich die Verarbeitung von Bitcoin-Transaktionen. Zwar wird der Schwierigkeitsgrad für das Errechnen neuer Bitcoins verringert, wenn weniger Rechenressourcen zur Verfügung stehen. Dies aber geschieht nur alle zwei Wochen. Nach dem beschleunigten Preisverfall der vergangenen Woche wird es also bis kommende Woche dauern, bevor eine Anpassung erfolgt.

„Ich glaube, dass sich Miner zurückziehen und vorhandene Bitcoins auf den Markt werfen, um den verlorenen Umsatz auszugleichen, was aber selbst auf den Preis drückt“, sagt Benjamin Edelman, ein Experte für die Ökonomie von Bitcoins an der Harvard Business School. Auch diejenigen, die das Mining fortsetzen, würden weiter zu dem Problem beitragen, weil sie neu errechnete Bitcoins sofort wieder verkaufen müssten. In den Augen von Edelman könnte ein solcher Ausverkauf dauerhaft werden, weil Bitcoin noch nicht genügend echte Anwendungen gefunden hat.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)