Prognose: PC- und Tablet-Verkaufszahlen sinken bis einschließlich 2023

Inflation, Weltwirtschaft und Marktsättigung werden für sinkende PC- und Tablet-Nachfrage verantwortlich gemacht. Marktforscher sehen Wachstum erst wieder 2024.

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(Bild: Javier Brosch/Shutterstock.com)

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Von
  • Frank Schräer

Die globale Rezession hat auch die Märkte für traditionelle Computer und Tablets erfasst. So prognostiziert das Marktforschungsunternehmen IDC, dass die Verkäufe dieser Geräte nicht nur im Laufe dieses Jahres, sondern auch 2023 weiter rückläufig sein werden. Erst für 2024 sehen die Marktbeobachter eine Erholung mit leichtem Wachstum bei PCs und Tablets.

Gründe für die reduzierten Aussichten sind laut IDC die Inflation, die schwächelnde Weltwirtschaft und der Anstieg der Verkäufe in den letzten zwei Jahren. Auch der Bildungssektor und Behörden haben sich zuletzt ausreichend eingedeckt mit PCs und Tablets, sodass hier keine größere Nachfrage erwartet wird.

Die Lieferzahlen traditioneller PCs, was Desktop-Computer, Notebooks und Workstations einschließt, sollen laut Quartalsbericht der IDC (International Data Corporation) von rund 350 Millionen Einheiten 2021 um 12,8 Prozent auf etwa 305 Millionen PCs 2022 sinken. Im selben Zeitraum fallen die Lieferzahlen von Tablets um 6,8 Prozent auf 156,8 Millionen Einheiten.

Prognose PCs & Tablets 2022 bis 2025

(Bild: IDC)

Nächstes Jahr wird der Rückgang allerdings nicht ganz so stark ausfallen. Für 2023 prognostizieren die Marktforscher, dass der Markt für PCs und Tablets zusammen um 2,6 Prozent sinken wird, bevor er 2024 wieder in die Wachstumszone zurückkehrt. Trotz der schwachen Prognose sei aber nicht alles schlecht.

"Obwohl sich die Nachfrage verlangsamt, bleiben die Aussichten für Lieferungen über dem Niveau vor der Pandemie", erklärt einer der IDC-Marktforscher. Zudem erwartet die IDC, dass sich die Nachfrage mittel- und langfristig zusammen mit der Weltwirtschaftslage erholen wird. Unternehmen dürften in den nächsten Jahren auch viele ihrer Systeme austauschen, da Windows 10 auslaufen wird. Microsoft hat das Support-Ende für Windows 10 auf Oktober 2025 terminiert.

Selbst bei einer Markterholung werden die Lieferzahlen zwar nicht mehr das Niveau der Pandemie erreichen, erklärten die Marktforscher weiter. Allerdings wird erwartet, dass sich der Endkundenbereich mehr in das Premiumsegment verschiebt, Anwender also zunehmend zu höherpreisigen Produkten greifen werden.

(fds)