CES

Programmdirektor am eigenen Fernseher

Über den MediaGuide von Toshibas Places-Oberfläche kann man sein persönliches Fernsehprogramm zusammenstellen und erhält jede Menge Hintergrundinfos zu Stars und Sternchen. 3D ohne Brille gibt’s dagegen im neuen ZL2.

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Toshiba will seine Fernseher noch intelligenter machen: In die hauseigene Places-Oberfläche integriert das Unternehmen den MediaGuide von Rovi.

Mit dem Mediaguide kann man sich sein eigenes Programm aus diversen Quellen selbst zusammenstellen

Das weiterentwickelte EPG beinhaltet umfangreiche Suchmöglichkeiten und Zusatzinformationen etwa zu Schauspielern, Fernsehsendungen und Filmen. Rovi hält dafür Biografien von 120.000 Prominenten und 2,5 Millionen Beschreibungen von TV-Sendungen ab dem Jahr 1960 bereit. Außerdem kann der Zuschauer ein eigenes Profil anlegen, um das von Rovi entwickelte Vorschlagssystem zu nutzen: Anhand der persönlichen Vorlieben für Genres, Schauspieler oder einzelne Filme empfiehlt der MediaGuide Sendungen aus dem laufenden und kommenden Fernsehprogramm. Außerdem lässt sich per Suchfunktion ein eigenes „Programm“ zusammenstellen. Die ersten Geräte mit dem MediaGuide werden im zweiten Quartal 2012 auf den Markt kommen, und zwar in den Serien RL, SL, TL, UL, VL und XL.

Außer auf den MediaGuide hat man in Toshiba Places auch Zugriff auf HbbTV, es gibt eine Fernbedienungs-App fürs Smartphone (Android und iOS), außerdem kann man Sendungen per USB aufzeichnen – der MediaGuide bietet eine direkte Programmiermöglichkeit für HD-Aufnahmen. Hängen die Geräte nicht im LAN, hat man Zugriff auf das herkömmliche Standard-EPG. Mit Wireless Display soll sich der Fernsehschirm zudem drahtlos als Monitor am PC nutzen lassen. Zusätzlich will Toshiba eine Halterung anbieten, mit der sich eine USB-Festplatte im Rücken der Fernseher befestigen lässt. Die HDD Bracket nutzt als Anschluss ein VESA-Mounting mit standardisierten Lochabständen.

3D-Fernsehen ohne Brille wird ein teurer Spaß

Am Messestand stellt das japanische Unternehmen außerdem eine Weiterentwicklung seines brillenlosen Fernsehers ZL1 aus. Der 55ZL2 wird in Deutschland ab dem ersten Quartal 2012 angeboten, in Japan ist er als 55X3 bereits seit Dezember erhältlich. Probleme bei der sehr präzisen Platzierung der zylindrischen Linsen auf dem autostereoskopischen 3D-Fernseher hatten zunächst zu Lieferengpässen geführt. In den neuen Geräten soll ein Face Tracking für die optimale Ausrichtung der Bildinhalte auf die Zuschauer sorgen und so den 3D-Eindruck weiter verbessern. Vor den brillenlosen Displays von Toshiba kann sich der Zuschauer seitlich bewegen, ohne dass das Bild beim Übergang von einer Sehzone in die nächste springt. Die neue Technik hat allerdings ihren Preis: Der 55ZL2G soll rund 8000 Euro kosten.

Mit einem 4K-Display, das 3.840 x 2.160 Pixel hat, zeigt Toshiba eine 3D-Variante mit Polfiltertechnik. Die ist zwar deutlich günstiger, angesichts der hohen Auflösung dürften aber auch die sogenannten Quad Full HD Schirme – sie habe die vierfache Full-HD-Auflösung – nicht wirklich billig sein. (uk)