Programmiersprache R versteht 64-Bit-Werte
Die Programmiersprache R kommt vor allem für statistische Datenanalysen zum Einsatz, insbesondere Google fördert die Entwicklung der Sprache. Durch einen Patch unterstützt sie jetzt 64-Bit-Integer-Datentypen.
- Robert Lippert
Die Programmiersprache R, die als Softwareumgebung speziell für statistische Berechnungen und Graphen ausgelegt ist, wird künftig auch 64-Bit-Integer-Datentypen verarbeiten können. Ein Patch des französischen R-Entwicklers Romain François steht über das CRAN-Servernetz als Download zur Verfügung.
int64-Vektoren werden mit seinem Ansatz in R als 32-Bit Integer-Paare in S4-Objekten gespeichert, sprich, über "Bordmittel" implementiert. Nahezu alle in R enthaltenen arithmetischen Standardoperationen seien von François an diese neue Klasse angepasst worden.
Gefördert wurde der Entwickler bei seiner Arbeit unter anderem durch das Google Open Source Programs Office, das auch den alljährlichen Google Summer of Code organisiert. R selbst findet bei Google für Datenanalysen Verwendung, speziell für den Umgang mit 64-Bit-Integer-Werten in R habe man hier jedoch seit Jahren auf Workarounds zurückgreifen müssen. Entsprechend erfreut zeigt man sich über den nun vorgestellten Patch.
R steht als GNU-Projekt quelloffen unter der GPLv2 zur VerfĂĽgung. Das Projekt ist in Teilen an die bei Bell Laboratories entwickelte Statistiksprache S angelehnt und soll als freie, alternative Implementierung hierzu angesehen werden. ()