Programmierwettbewerb Plat_forms: Sieger gekürt
Bei einem 30-stündigen Programmierwettbewerb hat vor allem PHP überraschend gut abgeschnitten.
- Jürgen Seeger
Fünf Monate lang wurden an der FU Berlin die Lösungen der neun dreiköpfigen Programmiererteams ausgewertet, die im Januar an dem Wettbewerb Plat_forms teilgenommen hatten. Alle hatten auf der OSMB-Konferenz in Nürnberg die gleiche Aufgabe bekommen: die Programmierung einer durch 150 Anforderungen beschriebenen Webanwendung, ein Community-Portal. Die Teams entwickelten vor Ort und öffentlich, unter Aufsicht Arbeitsgruppe Software Engineering der FU Berlin, und hatten genau 30 Stunden Zeit.
Ziel des Wettbewerbs war, spezifische Unterschiede zwischen verschiedenen Programmierplattformen herauszufinden. Aus dem internationalen Auswahlprozess im Vorfeld blieben Java, Perl und PHP übrig, vertreten durch je drei dreiköpfige Teams von Profiprogrammierern. Bei den Ergebnissen fällt, so die Veranstalter, unter anderem auf, dass mit PHP insgesamt die funktional umfangreichsten Anwendungen erstellt wurden; die größten Abweichungen in dieser Hinsicht gab es bei den Java-Teams. Obendrein zeigten die PHP-Lösungen keine Störungen beim Versuch, SQL-Code einzuschmuggeln.
So konstatieren die Veranstalter: "Die Überraschung ist das gute Abschneiden des als unsicher berüchtigten PHP." Zudem wurde bestätigt, was viele wohl schon immer vermutet haben: Dass nämlich die "Schwankungen zwischen den drei Teams einer Plattform ... größer waren als die Unterschiede zwischen Teams verschiedener Plattformen. Dies unterstreicht wieder die Erkenntnis, dass das Personal wichtiger als die Technologie ist."
Pro Plattform wurde ein Gewinnerteam gekürt, das 1500 Euro erhält. Gewonnen haben:
- Java: abaXX Technology
- Perl: Optaros/Etat des Genève
- PHP: OXID eSales
Detaillierte Ergebnisse sind auf der Plat_forms-Website zu finden, ein ausführlicher Bericht in iX 8/07 (am Kiosk ab 19.7.07). Veranstalter waren neben der FU Berlin der Linux Business Campus Nürnberg und iX. Eine Wiederholung im nächsten Jahr ist geplant, Interessenten und Förderer können ab sofort über die Veranstalter Kontakt aufnehmen. (js)
