Projekt "Falke": Abfangdrohne holt Drohnen mit Netz vom Himmel

Private Drohnenflüge in Flughafennähe führen zu Flugverzögerungen und Kosten. Eine Abwehrdrohne fängt solche Drohnen einfach ein.

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(Bild: Frequentis GmbH)

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  • dpa

Ein Wissenschaftsteam der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg hat gemeinsam mit Partnerfirmen ein ziviles Abwehrsystem gegen Drohnen entwickelt. Zum Abschluss des dreijährigen Projekts "Falke" präsentierten sie das System am Dienstag auf einem Sportplatz der Hochschule. Bei dem Manöver verfolgte die Abwehrdrohne eine gegnerische Kleindrohne durch den Einsatz verschiedener Sensoren und erfasste sie als Ziel. Nach der Freigabe durch einen Verantwortlichen schoss ein Netz aus der Abwehrdrohne, mit dem die gegnerische Drohne eingefangen und kontrolliert zu Boden gebracht wurde.

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Das System soll vor allem zum Schutz von Flughäfen dienen. Die Deutsche Flugsicherung zählt weit über 100 illegale Drohnenflüge in Flugverbotszonen pro Jahr. Das System Falke soll der Bundespolizei die Möglichkeit geben, mit einem angemessenen und sicheren Mittel einzugreifen. Das Projekt war bereits im September 2021 am Hamburger Airport vorgestellt worden. Allerdings konnte ein Einsatz damals nicht demonstriert werden, weil das Wetter zu windig war.

An dem Projekt sind mehrere technische Unternehmen, die Bundespolizei und die Deutsche Flugsicherung sowie der Flughafen Hamburg und die Lufthansa beteiligt. Das EU-Projekt wurde vom Bundesverkehrsministerium mit 1,8 Millionen Euro finanziert.

(olb)