Projekt Lovescout auf der Loveparade gescheitert

Die Raver telefonierten zuviel.

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Von
  • Florian Rötzer

Der Jugendsender Fritz hatte auf der Love Parade einen Reporter mit einem Datenhelm, ausgestattet mit einer Kamera und einer mit Minibildschirm versehenen Datenbrille, als "Lovescout" ausgeschickt. Die Kamera war mit einem Computer und einem Videorecorder verbunden. Per Mobilfunk sollte für Radio Fritz versucht werden, Bilder, Töne und Texte vom Ort des Technospektakels direkt live ins Internet einzuspielen.

Pünktlich um 14 Uhr sind die Scouts mit dem 10 kg schweren Art+Com-Datenrucksack "Urban Jungle Pack" an den Start gegangen, doch ab 16:03 Uhr lief nichts mehr. Unter den ca. 1,4 Millionen Teilnehmern trafen wohl zu viele Mobiltelefonierer noch die letzten Partyverabredungen oder tauschten Neuigkeiten aus. Selbst der Standort des jeweiligen Lovescouts - per GPS ermittelt - konnte wegen der Mobilfunkblockade nicht übertragen werden. Am Tag zuvor hatte noch alles geklappt. "Gescheitert ist", so Frank Rieger von Art+Com, "die DeTeMobil, deren GSM-Karten wir für die Daten- und Sprachkommunikation verwendet haben."(Gerald Jörns)

Mehr darüber und eine Stellungnahme von Art+Com in Telepolis. Siehe auch Die Love Parade 99 - eine Bildergeschichte. (fr)