QSC beschafft sich 20 Millionen Euro frisches Kapital

Der Kölner Internet-Provider hat 5,49 Millionen neue Stückaktien bei einem bislang ungenannten Anleger platziert. Das Geld soll für den Ausbau des QSC-Breitbandnetzes auf den Standard ADSL2+ genutzt werden.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Kölner Internet-Provider QSC hat sich rund 20 Millionen Euro frisches Kapital durch die Ausgabe neuer Aktien beschafft. Wie das Unternehmen am heutigen Freitag mitteilte, wurden 5,49 Millionen neue Stückaktien zum Preis von 3,67 Euro je Aktie bereits bei einem bislang ungenannten institutionellen Anleger platziert. Das Grundkapital von QSC erhöht sich dadurch von 109,4 Millionen auf rund 114,9 Millionen Euro, der neue Anteilseigner ist mit 4,8 Prozent daran beteiligt. Der Aktien-Streubesitz steigt auf 46 Prozent des Grundkapitals. Das Bezugsrecht der Altaktionäre hatte QSC bei der Kapitalerhöhung ausgeschlossen.

QSC will mit dem Geld eigenen Angaben zufolge sein bundesweites Breitbandnetz auf den Standard ADSL2+ aufrüsten und das Netz auf weitere Städte ausweiten. Die Maßnahme soll Ende kommenden Jahres weitgehend abgeschlossen sein. Die Aufrüstung erfolge im Hinblick auf die vorwiegend im Privatkunden-Markt agierenden Wholesale-Partner von QSC, teilte das im TecDax gelistete Unternehmen weiter mit. Diese (etwa die Telefongesellschaft Debitel) wollten ihren Kunden zunehmend Triple-Play-Angebote (Internet, Telefonie und Fernsehen über den DSL-Anschluss) anbieten und benötigten entsprechend hohe Bandbreiten.

Für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres hatte QSC zuletzt Umsätze in Höhe von 51,1 Millionen Euro ausgewiesen, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahresquartal um 34 Prozent. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) blieb mit 1,1 Millionen Euro nahezu konstant. Der Nettoverlust sank gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Millionen auf 4,1 Millionen Euro. Die Nachricht der Kapitalerhöhung sorgte an der Börse heute zunächst für schlechte Stimmung: Die QSC-Aktie verlor zunächst um knapp drei Prozent, erholte sich dann aber wieder und wird derzeit in Frankfurt mit 3,84 Euro (minus 2,04 Prozent) geführt. Der Ausgabepreis im April 2000 hatte bei 13 Euro gelegen. (pmz)