QSC nähert sich der Gewinnschwelle
Der Netzbetreiber setzt auch dank des bundesweiten DSL-Booms seine gesunde Entwicklung fort und erwartet nun für das vierte Quartal erstmals schwarze Zahlen.
Die Kölner QSC AG hat nach am heutigen Mittwoch veröffentlichten vorläufigen Zahlen Umsatz und Ergebnis im dritten Quartal verbessern können und erwartet nun im vierten Jahresabschnitt erstmals ein positives Konzernergebnis. Der Umsatz stieg nach Angaben des Netzdienstleisters im Vergleich zum Vorjahresquartal von 51,1 Millionen Euro um 34 Prozent auf 68,4 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 148 Prozent von 2,1 Millionen Euro im Vorjahr auf 5,2 Millionen Euro. Unter dem Strich bleibt auch im dritten Quartal eine rote Zahl. Doch auch den Verlust konnte QSC von minus 4,1 Millionen Euro auf minus 2,0 Millionen Euro reduzieren.
Beim Umsatz konnten die Kölner insbesondere im Bereich Wholesale zulegen und machen dafür den Vermarktungsstart von DSL-Anbietern wie Freenet und Hansenet (Alice) verantwortlich, die ihre Anschlüsse bei QSC einkaufen. Den Ausbau des DSL-Netzes übernimmt seit dem 1. September die gemeinsam mit Tele2 gegründete Tochtergesellschaft Plusnet. Bis Ende 2007 soll das Netz von bisher 1000 auf bundesweit 2000 Hauptverteiler ausgedehnt werden. Damit will QSC technisch die Hälfte der deutschen Haushalte erreichen.
Die Segmente Groß- und Geschäfskunden weisen ebenfalls ordentliches Wachstum auf. Auch die Übernahme der Broadnet AG dürfte hier zum Umsatzwachstum beigetragen haben. Im dritten Quartal wird QSC die Broadnet erstmals in der Bilanz aufführen. Rückläufig ist das Geschäft mit Privatkunden, dass QSC am Rande mitnimmt. QSC macht die Preisrallye in dem margenschwachen Segment nicht mit und nimmt dafür 16 Prozent Umsatzrückgang in Kauf.
Diese Entwicklung veranlasst QSC zu einer positiven Prognose für das kommende Quartal. Erstmals will das Unternehmen zum Jahresende ein positives Quartalsergebnis abliefern. Für das gesamte Jahr rechnen die Kölner nun mit einem Umsatz von rund 265 Millionen Euro. Bisher hatte die Prognose auch einen Wert leicht darüber für möglich gehalten. Die endgültigen Zahlen will QSC am 21. November veröffentlichen. (vbr)
