Qualcomm lehnt Vergleich im Patentstreit mit Broadcom ab

Der Chiphersteller ist nicht auf ein etwa 2 Milliarden US-Dollar umfassendes Vergleichsangebot des Konkurrenten eingegangen.

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Der Chiphersteller Qualcomm hat ein Vergleichsangebot im Patentstreit mit dem Rivalen Broadcom abgelehnt. Wenn Qualcomm auf das Angebot eingegangen wäre, hätte das Unternehmen 6 US-Dollar für jedes Handy, das einen seiner Chips enthält und ein Broadcom-Patent nutzt, an Broadcom zahlen müssen. Das hätte über drei Jahre etwa 1,5 Milliarden bis 2 Milliarden US-Dollar Kosten bedeutet, heißt es bei der Nachrichtenagentur Bloomberg. Es sei aber nur zu einer Zahlung von 100 Millionen US-Dollar und zu einer kostenlosen gegenseitigen Lizenzierung von Techniken bereit gewesen.

Broadcom wirft Qualcomm vor, in bestimmten 3G-Chipsätzen eines seiner Patente zu verletzen. Anfang Juni verhängte die International Trade Commission (ITC) ein Importverbot für Geräte mit den betroffenen Bauteilen und wies vor Kurzem einen Einspruch dagegen ab. Von dem Importverbot sind die Handys zahlreicher Hersteller betroffen, darunter Motorola, Samsung und LG. Bei dem fraglichen Patent handelt es sich um ein Verfahren zur Erhöhung der Energieeffizienz bei Handys. Qualcomm liegt mit dem direkten Konkurrenten Broadcom und anderen Branchengrößen wie Nokia an mehreren Fronten im Clinch über Patente. (anw)