Quam bestätigt Ende des Geschäftsbetriebs

Nun ist es doch offiziell: Der gescheiterte Mobilfunkanbieter Quam stellt den GSM/GPRS-Betrieb komplett ein.

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Von
  • Jürgen Kuri

Nun ist es doch offiziell: Der gescheiterte Mobilfunkanbieter Quam, der von der finnischen Sonera und der spanischen Telefonica betrieben wurde, stellt den Betrieb komplett ein. Unter der Überschrift "Quam stellt operatives Geschäft ein" wird den 200.000 Kunden, die Quam in seiner kurzen Existenz akquirieren konnte, mitgeteilt, dass ab dem 15. November keine GSM/GPRS-Dienste mehr angeboten würden.

Wie bereits vorab spekuliert wurde, empfiehlt Quam seinen Kunden, zu T-Mobile zu wechseln. Angeblich zahlt T-Mobile dafür 50.000 Euro plus eine Prämie für jeden Kunden, der tatsächlich zur Telekom-Tochter geht. Schmackhaft soll den Wechsel ein spezielles Angebot machen: "Bei einem Wechsel in das T-D1-Netz erhalten die Kunden ein Startguthaben und brauchen keinen Anschlusspreis zu zahlen", heißt es bei Quam. Aber einen Haken hat die Sache: "Bei Abschluss eines Mobilfunk-Vertrages mit T-Mobile erhalten die Kunden eine neue Handy-Nummer, eine Mitnahme der bisherigen Quam-Rufnummer ist nicht möglich." Dies hatte Quam bislang entschieden dementiert und erklärt, eine Rufnummernmitnahme sei bei Einstellung des Betriebs machbar. Die Weiternutzung der von Quam erworbenen Handys sei aber möglich. Dies gelte auch für Prepaid-Verträge, in diesem Fall erhielten die Kunden kostenlos den SIM-Lock-Code zum Entsprerren des Mobiltelefons.

Die UMTS-Lizenz will das Unternehmen behalten -- verkaufen darf es sie nach den Bestimmungen der Regulierungsbehörde nicht, bei Aufgabe der Lizenz würde diese ohne Erstattung der Kosten an die Regulierungsbehörde zurückfallen. Derzeit hat Quam noch etwa 250 von einst 900 Beschäftigten unter Vertrag. Der Großteil von ihnen soll das Unternehmen bis Ende des Jahres verlassen. (jk)