Quam will UMTS-Lizenz nicht zurückgeben

Das Münchener Mobilfunkunternehmen Quam hält trotz Lizenzentzugs und abgeschaltetem Handynetz an seiner UMTS-Lizenz fest.

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Von
  • Boi Feddern

Das Münchener Mobilfunkunternehmen Quam hält trotz drohendem Lizenzentzugs und abgeschaltetem Handynetz an seiner UMTS-Lizenz fest. Nach einem Bericht der Wirtschaftswoche drohen die Quam-Gesellschafter Telefónica und TeliaSonera stattdessen sogar mit einer Klage vor dem Verwaltungsgericht.

Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) will allen Betreibern, die es bis Ende diesen Jahres nicht geschafft haben, mit ihrem UMTS-Netz mindestens 25 Prozent der Bevölkerung zu erreichen, die Lizenz entziehen. Deswegen hatte vor kurzem auch Mobilcom angekündigt, seine Lizenz wieder zurückzugeben.

Nach Ansicht eines Quam-Juristen habe die Behörde derzeit aber kein Recht, die Versorgungspflichten zu überprüfen, da die UMTS-Technik noch nicht marktreif sei. T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 haben ihren UMTS-Start wegen technischer Probleme und fehlender Geräte auf 2004 verschoben.

Ende 2002 hatte Quam seine Geschäfte wegen zu geringer Kundenzahl weitgehend eingestellt und 900 Mitarbeiter entlassen. Im November 2002 stellte der Mobilfunkanbieter seinen Netzbetrieb ein. (boi)