Quam wirft D1 und D2 Verzögerungstaktik vor

Kunden des neuen Mobilfunkanbieters können auch knapp zwei Wochen nach dem Start nicht direkt von den meisten anderen Handy-Nutzern angerufen werden. Nun erwägt Quam rechtliche Schritte.

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  • dpa

Die Kunden des neuen Mobilfunkanbieters Quam können auch knapp zwei Wochen nach dem Start nicht direkt von den meisten anderen Handy-Nutzern angerufen werden. Aus den Netzen der Mobilfunkanbieter T-Mobil (D1) und D2 Vodafone gebe es eine Verbindung in das Quam-Netz nur über eine Servicenummer, sagte ein Quam-Sprecher am Montag. Ein Operator leitet das jeweilige Gespräch weiter. Nun erwägt Quam rechtliche Schritte, falls bis zum 10. Dezember keine Verbindungen stehen sollten.

Die beiden Mobilfunkriesen hätten die Voraussetzungen für den direkten Anruf von Netz zu Netz nicht rechtzeitig geschaffen. "Wir sehen darin eine Verzögerungstaktik", sagte er und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins Focus. Der Quam-Sprecher warf den beiden Konkurrenten vor, Quam den Start offenbar erschweren und das lukrative Weihnachtsgeschäft vermiesen zu wollen. Ein D2-Sprecher wies die Vorwürfe zurück. Bei D2 sei der so genannte "Interconnection"-Antrag von Quam erst Ende Oktober eingegangen. Daher habe sein Unternehmen die erforderliche Technologie erst dann bestellen können. (dpa) / (anw)