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Qwest korrigiert Bilanzen um 950 Millionen US-Dollar

Wolfgang Stieler

Das schwer angeschlagene US-Telecom-Unternehmen Qwest muss seine Umsätze für 2000 und 2001 um etwa 950 Millionen US-Dollar nach unten korrigieren.

Das schwer angeschlagene US-Telecom-Unternehmen Qwest muss seine Umsätze für 2000 und 2001 um etwa 950 Millionen US-Dollar nach unten korrigieren. Das berichtet das Wall Street Journal in seiner aktuellen Ausgabe. Die fragliche Summe resultiert aus so genannten "Swap-Deals", die nicht mehr als Umsatz bilanziert werden dürfen [1]. "Swap Deals" sind Geschäfte, bei denen sich beispielsweise zwei Telecom-Unternehmen gegenseitig Leitungskapazitäten mit gleichem Wert verkaufen, aber beide die Summe als Umsatz verbuchen -- obwohl es sich ja nur um ein Tauschgeschäft handelt.

Welche Auswirkungen diese Bilanzkorrekturen [2] auf die Verluste des Konzerns haben werden, ist noch nicht bekannt. Bisher hatte Qwest für 2000 bei einem Umsatz von 16,61 Milliarden US-Dollar einen Verlust von 81 Millionen Dollar gemeldet. 2001 musste das Telecomunternehmen bei 19,74 Milliarden US-Dollar Umsatz eine Verlust von vier Milliarden US-Dollar verschmerzen. In Europa hatte Qwest versucht, über die Kooperation mit KPN beim inzwischen insolventen IP-Carrier KPNQwest Fuß zu fassen. Qwest schiebt einen Schuldenberg von 26,4 Milliarden US-Dollar vor sich her. (wst [3])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-63718

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/US-Boersenaufsicht-erklaert-Bilanzpraxis-der-Carrier-fuer-ungueltig-56960.html
[2] https://www.heise.de/news/Qwest-will-neue-Zahlen-praesentieren-62590.html
[3] mailto:wst@technology-review.de