RHoK: Auszeichnungen für mobile Einsatzkarte und Notruf-App

Im Rahmen der deutschen Ausgabe der Random Hacks of Kindness wurden am Montagabend in Berlin einige der Teilnehmer prämiert, die Software-Lösungen für den Katastrophenfall programmiert haben.

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Von
  • Detlef Borchers

In Berlin ging am Montagabend die deutsche Ausgabe der Random Hacks of Kindness (RHoK) zu Ende. Hacker aus zehn Ländern programmierten im Kreuzberger Betahaus an Software-Lösungen für den Katastrophenfall. Weltweit beteiligten sich über 1000 Programmierer an 20 Standorten an dem "Hackathon", der in New York vom UN-Generalsekretär Ban Ki Moon eröffnet wurde. In Deutschland hatte die für den Katastrophenschutz zuständige Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz sechs Aufgaben eingereicht, von denen vier gelöst wurden.

Den ersten Preis der Caritas in der Höhe von 500 Euro holte sich ein Programmierteam mit einer Live-Karte, die über Smartphones mit Daten gefüttert werden kann. Auf dieser gemeinsam genutzten Karte können Einsatzkräfte vor Ort laufend Informationen aktualisieren und eintragen, ob Brunnen noch sauberes Wasser enthalten, wie viele Verletzte sich wo aufhalten oder wo ein Medikamentenlager eingerichtet wurde. Den zweiten Preis bekam ein Programmierer für eine Notruf-App mit eingebauter GPS-Koordinierung und einer Checkliste für Melder, die dabei hilft, die für bestimmte Notruftypen (etwa bei Vergiftungen) wichtigsten Informationen zu sammeln. Den dritten Preis gewann ein Mashup verschiedener Karten- und Geo-Informationssysteme, mit dem das gleichzeitige Zoomen in unterschiedlichen Systemen möglich ist.

International werden die Random Hacks of Kindness von Firmen wie Google, Yahoo und Microsoft unterstützt. Das erstmalig in Deutschland organisierte Hackathon zählt neben Microsoft, CSC und EMC auch kleinere Unternehmen wie Netfox, Icomedias oder Fritz-Kola zu den Unterstützern. "In der Zukunft brauchen wir viel mehr solcher Kooperationen auf Augenhöhe, bei denen Zivilgesellschaft und Verwaltung an einem Strang ziehen, um gemeinsam bessere Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger zu entwickeln", erklärte Anke Domscheit-Berg, die bei Microsoft als Open Government-Expertin arbeitet und Sprecherin des RHoK-Organisationsteams ist. (vbr)