RIAA-Justiziar: Spoofing und Interdiction gegen P2P-Nutzer sind legal

Mitch Glazier erläutert, wie die Musikindustrie das Tauschbörsenunwesen eindämmen will; der Branchenverband droht mit Hunderten von Klagen gegen P2P-Nutzer.

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Von
  • Oliver Lau

Dass Musiktauschbörsen weniger Nutzer anziehen -- zumindest übergangsweise --, seitdem die Recording Industry Association of America (RIAA) ein scharfes Vorgehen gegen Tauschbörsen-Teilnehmer angekündigt hat, freut RIAA-Justiziar Mitch Glazier. Und die gerichtliche Entscheidung im Falle Verizon, dass die Identität von Tauschbörsianern nicht geschützt ist, trägt noch dazu bei. Indes versuchen die Gesetzgeber -- ebenfalls zur Freude der RIAA -- den illegalen Dateiaustausch im Internet weiter einzudämmen: Ein Gesetzentwurf, der Mitte Juni dem US-Kongress vorgelegt wurde, soll das FBI ermächtigen, Urheberrechtsverletzungen im Internet aufzudecken und zu verfolgen.

Mitch Glazier erläutert im Telepolis-Interview die Abschreckungsstrategie der Musikindustrie, etwa "Spoofing", um die Tauschbörsianer mit Hilfe eingeschleuster, kaputter Musikstücke zu vergraulen, oder "Interdiction", um den Zugang zu bestimmten Titeln zu blockieren:

Zu der Zukunft der P2P-Tauschbörsen und dem neuen Urheberrecht in Deutschland siehe auch in der aktuellen c't: (ola)

  • Gefährliches Pflaster P2P -- Auch Downloads aus Tauschbörsen werden illegal, c't 15/2003, S. 88