Radeon-Grafikkarten: AMD bringt neue Grafikarchitektur RDNA 2 dieses Jahr
AMDs CEO Lisa Su spricht auch von einer Neuauflage bisheriger Grafikkarten aus der Serie Radeon RX 5000 für 2020.
AMDs Firmenchefin Lisa Su hat die Pläne für neue Radeon-Grafikkarten im Jahr 2020 skizziert. Demnach erscheint dieses Jahr mindestens ein Modell mit erneuerter Grafikarchitektur RDNA 2 und verbesserter 7-Nanometer-Technik von TSMC. Womöglich handelt es sich dabei um "Big Navi", also eine High-End-Grafikkarte.
Die Grafikarchitektur RDNA 2 sprach AMDs Firmenchefin Lisa Su in der Telefonkonferenz zu den jüngsten Geschäftszahlen an: "2019 haben wir Grafikkarten mit unserer neuen RDNA-Architektur vorgestellt – das waren Navi-basierte Produkte. Erwartet, dass diese 2020 neu aufgelegt werden – und wir werden eine Next-Generation-RDNA-Architektur als Teil unseres Produktangebots für 2020 haben", sagte Su. Ein neues Topmodell mit "Big Navi" für dieses Jahr bestätigte Su in AMDs YouTube-Format "The Bring Up" im Januar 2020.
RDNA 2 mit Raytracing-Kernen
Auf öffentlichen Roadmaps bestätigte AMD schon früher, dass Grafikkarten mit RDNA-2-Architektur in einem verbesserten "7 nm+"-Prozess produziert werden sollen. Chipauftragsfertiger TSMC bietet zum Beispiel den Prozess N7+ an, bei dem EUV-Technik mit extrem-ultravioletter Belichtung zum Einsatz kommt und der bessere elektrische Eigenschaften als N7 aufweist. Zudem erwartet die IT-Welt dedizierte Raytracing-Rechenwerke, die auch in den kommenden Spielekonsolen Playstation 5 und Xbox Series X mit RDNA-2-basierten GPUs stecken.
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In der Grafikkartenmittelklasse setzt AMD traditionell häufig auf Neuauflagen, sogenannte Refreshes. Zum Beispiel erschien 2017 die leicht verbesserte Rx-500-Serie mit geringen Verbesserungen gegenüber der RX-400-Reihe. 2018 folgte die Radeon RX 590 mit 12- statt 14-nm-Technik. Bei den derzeitigen RX-5000-Modellen hätte AMD die Option, mit geringem Aufwand auf TSMCs 7-nm-Prozess N7 Performance (N7P) umzuschwenken. Dieser verbessert den bisher genutzten N7-Prozess ohne EUV-Technik und erfordert keine neuen Belichtungsmasken. (mma)