Raiffeisen Informatik strebt Übernahme von PC-Ware an

Die österreichische Raiffeisen-Bankengruppe plant eine Mehrheitsbeteiligung am deutschen IT-Dienstleister PC-Ware Information Technologies AG. Zunächst soll über die "PERUNI" Holding GmbH eine Kapitalerhöhung bei PC-Ware eingebracht werden.

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Ein Tochterunternehmen der österreichischen Raiffeisen-Bankengruppe, die Raiffeisen Informatik GmbH, plant eine Mehrheitsbeteiligung am deutschen IT-Dienstleister PC-Ware Information Technologies AG. Wie aus einer Mitteilung der beteiligten Firmen von heute hervorgeht, soll zunächst die "PERUNI" Holding GmbH, die ebenfalls zum Raiffeisen-Konzern gehört, eine Kapitalerhöhung von bis zu 36 Millionen Euro bei PC-Ware einbringen. Dazu unterbreitet die "PERUNI" Holding den Aktionären der PC-Ware AG ein entsprechendes, freiwilliges, öffentliches Übernahmeangebot für auf Inhaber lautende Stückaktien.

Zum Zwecke einer Kapitalerhöhung hatten Hauptversammlung und Aufsichtsrat des Leipziger IT-Dienstleisters am 10. Oktober 2008 eine Anhebung des Grundkapitals um rund 2,2 Millionen auf gut 8,3 Millionen Euro verabschiedet, die durch Ausgabe einer dementsprechenden Zahl von Aktien mit Gewinnberechtigung ab dem 1. April 2008 zum Nennwert von 1,00 Euro erfolgt. Das Übernahmeangebot der "PERUNI" Holding für ebendiese Aktien lautet auf 16,50 Euro je Stück. Ziel der Raiffeisen-Informatik-Führung ist es, auf diesem Wege eine Mehrheitsbeteiligung in Höhe von 50,1 Prozent am Grundkapital der PC-Ware AG zu erwerben.

Nach zuletzt erfolgreicher Geschäftsentwicklung peilt der Leipziger IT-Dienstleister schon für das Geschäftsjahr 2009/2010 die Umsatzmilliarde an. Mit der Raiffeisen-Gruppe habe PC-Ware nun einen "langfristig orientierten, strategischen Investor" gewinnen können, der das Wachstum des Unternehmens entscheidend unterstützen werde, gibt sich Konzernchef Dr. Knut Löschke zuversichtlich. "Dieser Schritt wird uns unserem Ziel, PC-Ware zum führenden herstellerunabhängigen Full-Service ICT-Provider in Europa zu entwickeln, bedeutend näher bringen", betonte Löschke. PC-Ware profitiere insbesondere von einer Stärkung der Eigenkapitalquote wie auch der Liquidität für die Finanzierung des Unternehmenswachstums.

Trotz der geplanten Mehrheitsbeteiligung durch die Raiffeisen Informatik GmbH soll PC-Ware seine Eigenständigkeit und unabhängige Geschäftstätigkeit behalten. Auch weise das Angebot der beiden operativen Gesellschaften so wenige Überschneidungen auf, dass keine Konkurrenzsituation zu befürchten sei. Im Gegenteil erwarten beide Seiten positive Synergieeffekte insbesondere durch die künftige geografische Marktabdeckung, die sich "ausgezeichnet ergänze". (map)