Rakete Spectrum von Isar Aerospace ist startklar

Isar Aerospace hat erfolgreich die Triebwerke seiner Rakete Spectrum getestet. Damit ist diese bereit fĂĽr ihren ersten Start.

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Triebwerkstest einer Rakete

Triebwerkstest der Rakete Spectrum

(Bild: Isar Aerospace)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Isar Aerospace will ins All: Nach einem erfolgreichen Triebwerkstest wartet das deutsche Raumfahrtunternehmen auf Freigabe fĂĽr den ersten Start.

Isar Aerospace hat am Andøya Spaceport in Norwegen erfolgreich die Triebwerke der ersten Stufe seiner Rakete gezündet. Wie das Münchener Unternehmen jetzt mitgeteilt hat, fand der Test bereits am 14. Februar statt.

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Das Triebwerk der zweiten Stufe wurde bereits Ende vergangenen Jahres erfolgreich gezündet. Sobald die norwegische zivile Luftfahrtbehörde die Freigabe erteilt, kann die Rakete vom Andøya Spaceport, der nördlich des Polarkreises liegt, abheben.

"Wir sind fast bereit für den Testflug. Wir brauchen nur noch die Genehmigung", sagte Daniel Metzler, Chef und Gründer des Unternehmens. "Indem wir vom europäischen Festland aus Zugang zum Weltraum ermöglichen, stellen wir ein wichtiges Mittel bereit, um Souveränität und Widerstandsfähigkeit zu gewährleisten."

Die zweistufige Rakete Spectrum ist 28 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 2 Metern. Sie soll 1.000 Kilogramm Nutzlast in eine niedrige Erdumlaufbahn (Low Earth Orbit, LEO) oder 700 Kilogramm in einen sonnensynchronen Orbit (SSO) bringen. Die erste Stufe verfĂĽgt ĂĽber neun Triebwerke, die zweite ĂĽber eines. Als Treibstoff setzt Isar Aerospace flĂĽssigen Sauerstoff und Propan ein.

Die komplette Rakete inklusive der Aquila-Triebwerke hat das Unternehmen selbst entwickelt. Die ganze Wertschöpfungskette in den eigenen Händen zu haben, gebe dem Unternehmen "maximale Flexibilität und Unabhängigkeit", sagte Josef Fleischmann, Technikchef und einer der Gründer.

Isar Aerospace wurde 2018 von drei Absolventen der Technischen Universität München gegründet. In mehreren Finanzierungsrunden hat das Unternehmen 400 Millionen Euro gesammelt und ist damit das am besten finanzierte deutsche Raumfahrt-Startup.

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Neben Isar Aerospace entwickeln auch noch die Rocket Factory Augsburg (RFA) und HyImpulse sowie der Verein Gaia Aerospace Raketen in Deutschland. RFA will vom Raketenstartplatz SaxaVord auf den Shetland-Inseln starten. Jedoch explodierte die Rakete RFA One im vergangenen August beim Triebwerkstest.

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(wpl)